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タイトル: 「こいつは途方もない偽善者だ」 : カフカの中国・中国人像
その他のタイトル: „Das ist ein grenzenloser Heuchler.” : China- und Chinesenbild bei Franz Kafka
著者: 川島, 隆  KAKEN_name
著者名の別形: Kawashima, Takashi
発行日: Dec-2002
出版者: 京都大学大学院独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 16
開始ページ: 29
終了ページ: 76
抄録: Franz Kafka, der das Prosafragment Beim Bau der chinesischen Mauer (1917) und mehrere China-Erzählungen geschrieben hat, liebte die chinesische Literatur, die zu seiner Zeit in ganz Europa enthusiastisch aufgenommen wurde; besonders schätzt er die von Hans Heilmann herausgegebene Gedicht-Anthologie Chinesische Lyrik vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zur Gegenwart (1905). Auch soll Kafka mit dem Taoismus "ziemlich tief" beschäftigt haben, der erst durch seinen Zeitgenossen und Bekannten Martin Buber populär geworden war. Einmal hat Kafka sich selbst einen "Chinesen" genannt, was seine Fremdheit gegenüber Gemeinschaften aller Art betonen soll. Auch Walter Benjamin und Elias Canetti haben ihn und seine Werke als "chinesisch" bezeichnet. Während aber in der Folge die Identifikation Kafkas mit dem "Chinesen" derart betont wurde, daß man sogar die ihm eigentümliche Denk- und Lebensart als "asiatisch" und damit "non-logisch" charakterisierte, blieb die Beziehung zwischen dieser Identifikation und dem Bild "Chinas" in den Kafkaschen China-Erzählungen, das im allgemeinen entweder als die Metapher der ganzen "Menschheit" oder die des historischen "Judentums" interpretiert wird, wesenhaft unerklärt. Das erste Kapitel dieser Arbeit gibt einen Überblick darüber, wie sich das Chinesenbild bei Kafka vor allem in Bezug auf den Briefwechsel mit seiner Freundin Felice Bauer wandelte. Seine Identifikation mit einem "Chinesen, " die sich in den Beziehungen zu Felice entwickelte, fand ihren endgültigen Ausdruck in der Erzählung Elf Söhne, wo Kafka sich selbst als einen "grenzenlosen Heuchler" mit den Zügen des Chinesen Lao Tse darstellte. Im zweiten Kapitel werden die bisherigen Interpretationen der China- Erzählungen zusammengefaßt. Das dritte Kapitel zeigt eine Lesemöglichkeit von Martin Bubers Aufsatz Die Lehre vom Tao (1909), der nicht nur bei der Rezeption der chinesischen Kultur eine bahnbrechende Rolle gespielt hat, sondern auch Bubers zionistische Grundrichtungen gewissermaßen vorbereitete. Im vierten Kapitel wird versucht, das Fragment gebliebene Erzählung Beim Bau der chinesischen Mauer im Kontext des zionistischen Denkens des frühen Martin Bubers zu interpretieren. Der "Mauerbau" und dessen Identifizierung mit dem Grundbau des "babylonischen Turms" durch einen "Gelehrten" in der Erzählung könnten Bubers Idee der menschheitlichen Einheit aufgrund der Volkseinheit widerspiegeln, an dessen Idealismus und Politik der Erzähler Kafkas scharfe Kritik übt, die wiederum aber zugleich an sich selbst gerichtet ist. Kafkas Chinesenbild stellt einerseits den gescheiterten persönlichen Versuch dar, eine "Gemeinschaft" mit Felice herzustellen; sein Chinabild anderseits ist eine Produktion seiner höchst skeptischen Haltung den Versuchen der Gemeinschaftsfundierung gegenüber, die von seinen jüdischen Zeitgenossen unternommen wurden.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134437
出現コレクション:16号

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