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タイトル: 「セセッション」から「分離派」へ : 日本のWiener Secession受容史における訳語の変遷について
その他のタイトル: Secession-Sezession-Bunri-ha : Sezessionismus in Japan (ca.1900-1930)
著者: 浅井, 麻帆  KAKEN_name
著者名の別形: Asai, Maho
発行日: Dec-2008
出版者: 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会
誌名: 研究報告
巻: 22
開始ページ: 59
終了ページ: 90
抄録: Die Wiener Secessionsgruppe hat sich 1897 später als andere avantgardistische Künstlervereinigungen in Europa gegründet. Eine starke Motivation für den Zusammenschluss der Gruppe war, Österreich mit der Kunst des Auslands vertraut zu machen. Gleichzeitig suchten die Mitglieder, einen Weg in Wien etwas Neues Originelles schaffen zu können. So ist ein Charakteristikum der Gruppe in der Anfangszeit um 1900 die Verwendung langzügig fließender Linien und floraler Ornamente, die zugleich typische Merkmale des Art Nouveau-Stils (Jugendstil) waren. Diese Stilrichtung hatte eine vorwiegend dekorative Tendenz. Bald aber setzte sich eine andere Konzeption durch, die heute als wichtiges Merkmal des Wiener Sezessionismus geschätzt wird: die geometrische Form der Flächengestaltung durch gerade Linien. Dieses Merkmal bezeichnet Einfachheit und Schlichtheit, eine Erscheinung, die besonders prägend für das Ausstellungsgebäude der Wiener Secession ist. Schon seit 1900 wurden als eine Folge der mehr und mehr um sich greifenden Europäisierung Kunstbewegungen Europas in Japan übernommen. Am Anfang bezeichnete man den Stil mit den fließenden Linien und den floralen Ornamenten aus Frankreich mit dem Namen アール ・ ヌーヴォー (a- ru nu- vo- : Art Nouveau). Danach brachte der Architekt Takeda Goichi von seiner in offiziellem Auftrag unternommenen Europa-Reise (1902) den Sezessionismus aus Wien mit nach Japan. Dieser Stil erlangte in kürzester Zeit große Popularität. Dies kann man auch aus vielen Texten, die aus dieser Zeit stammen und in denen sich die Katakana Silbenschrift セセッション (sesesshon : Secession) findet, schließen. So finden sich viele solcher Hinweise in der Literatur beispielsweise bei Beschreibungen von Möbeln (Tanizaki Junichiro, Akutagawa Ryunosuke, Natsume Soseki usw.) oder in Prospekten für Kimonos bei den Namen der gemusterten Stoffe. Die Industrieausstellung in Tokyo im Jahre 1914 (Taisho 3), für die viele Gebäude im sezessionistischen Stil errichtet wurden und die セセッション博 (sesesshon-haku : Secession-Ausstellung) genannt wurde, stellte den Höhepunkt der Sezessionismusmode dar. Der sezessionistische Stil war dem neuen japanischen Alltagsleben nahe, das sich am Westen orientierte. Es ist eine interessante Frage, warum die Wiener Secession in Japan zu einer so beliebten Stilrichtung wurde. Takeda Goichi und andere Architekten und Designer der Zeit meinten, dass der Secessionsstil sehr gut zu Japan passe. Sie waren zu der Erkenntnis gelangt, dass die Sezessionsbewegung in Wien eigentlich unter dem Einfluss des Japonismus entstanden sei, und sahen in der Wiener Secession die Merkmale der Einfachheit und Schlichtheit mit wenigen Verzierungen, die elegant aber nicht pompös waren. Diese Merkmale kamen den Forderungen der Zeit, wie z.B. der nach der Einführung des RC (Stahlbetons) als architektonisches Baumaterial, in Japan entgegen. Um 1920 gründeten einige junge Architekten eine Gruppe, die sich "bunri-ha kenchiku-kai" (bunri : Abspaltung, ha : Gruppe, kenchiku : Architektur, kai : Gruppe) nannte. Sie war der erste Zusammenschluss von Architekten zu einer Gruppe in Japan, und heute hält man sie für eine der wichtigsten Verbindungen dieser Art. Mit ihrer Namenswahl (einer Übertragung des Begriffs "Secession" ins Japanische) ehrte die Gruppe die Wiener Secession, aber gleichzeitig bezeichnete der Gebrauch der Übersetzung auch die Flucht vor der oberflächlichen Mode des japanischen Sezessionismus der damaligen Zeit. Die Gruppe versuchte, etwas Originelles zu schaffen, wie es im Wien der Jahrhundertwende die Künstler mit der Secessions-Gründung unternommen hatten. Gleichzeitig war die "Bunri-ha" Gruppe vom deutschen Expressionismus, der sich damals über ganz Europa verbreitete, stark beeinflusst. Im Kontext damit schrieb man den Namen nun der deutschen Aussprache folgend mit anderen Katakanazeichen als zuvor ゼツェッション (zetsesshon) oder ゼツェッシオーン (zetseshio- n) als deutsche Aussprache zu verwenden. In Bereichen, die nichts mit Architektur zu tun haben, benutzt man heute oft die Übersetzung "Bunri-ha" für die Wiener Secession, und auch heute noch ist es so, dass, wie vor der Geburt der "bunri-ha kenchiku-kai" (also wie in der Taisho-Zeit), von den verschiedenen sezessionistischen Künstlervereinigungen in Europa nur die Wiener Secession in Japan Beachtung findet und viele Japaner die sezessionistische Bewegung mit der Wiener Secession gleichsetzen.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134495
出現コレクション:22号

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