<公募論文>算術の論理学的基礎付けとその現象学的再解釈 --リシールによるフレーゲ、デデキント読解--

Abstract

In dem hier vorliegenden Aufsatz wird dargestellt, wie der zeitgenössische Phänomenologe Marc Richir Freges und Dedekinds Versuche, die Arithmetik logisch zu begründen, interpretiert und wie diese Lektüre ein neues Licht auf den kantischen Begriff der Zahl als transzendentales Schema der Quantität wirft. Zu diesem Zweck beginnt der Aufsatz mit der Beschreibung des Hintergrunds dieser Untersuchung, nämlich der Wandlung des Zahlenbegriffs von Kant zu Husserl und dem Unterschied zwischen der Phänomenologie Husserls und der Richirs. Nach der Erläuterung dieses Hintergrunds wird im zweiten Abschnitt untersucht, wie Richir in seiner Abhandlung „Die Vererbung und die Zahlen“ (1983) Freges Versuch einer logischen Begründung der Arithmetik liest, der in den Grundlagen der Arithmetik (1884) dargelegt wurde. Der dritte Abschnitt des Aufsatzes stellt dar, wie Richir in seiner Phänomenologischen Untersuchung IV (1983) Dedekinds Versuch einer logischen Begründung der Arithmetik liest, den dieser in seinem Brief an Keferstein (1890) darlegte. Dieser Brief umfasst die wesentlichen Punkte von Dedekinds Darstellung in Was sind und was sollen die Zahlen? (1888). Durch diese Schritte, die Richirs Aufarbeitung der Texte von Frege und Dedekind verdeutlichen, bestätigt der hier vorliegende Aufsatz, dass Richir die Bewegung des transzendentalen Schematismus im Fregeschen Begriff der „Vererbung“ und im Dedekindschen Begriff der „Kette“ entdeckt.