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タイトル: ゴットフリート・ベンにおける〈抒情的自我〉概念の登場をめぐって
その他のタイトル: Auftreten und Verwendung des Begriffs vom >lyrischen Ich< bei Gottfried Benn
著者: 飛鳥井, 雅友  KAKEN_name
著者名の別形: Asukai, Masatomo
発行日: Mar-1998
出版者: 京都大学文学部独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 11
開始ページ: 61
終了ページ: 97
抄録: In dieser Arbeit handelt es sich um den Begriff des >lyrischen Ich< bei Gottfried Benn, besonders um sein Auftreten in der Bennschen Poetik und um seine Entwicklung bis zum Jahre 1930. In "Epilog und Lyrisches Ich" verwendet Benn zum ersten Mal diesen Begriff. Im "Epilog" (ursprünglich zu den "Gesammelte (n) Schriften" (1922)) gesteht Benn seine Leiden des Ichverlusts, des Wirklichkeitsverlusts, die er oft in seinen frühen Werken behandelt. (Einmal schreibt er über "die Seuche der Erkenntnis [...]: es geht nirgends etwas vor; es geschieht alles nur in meinem Gehirn.") Und der "Epilog" endet mit der tiefsten Verzweiflung und der Erklärung des Verzichts auf weiteres dichterisches Schaffen. Benn fügt aber diesem "Epilog" einen neuen Essay "Lyrisches Ich" (1927) hinzu, in dem er die Wiederaufnahme der Beschäftigung mit Dichtung erklärt. In den Mittelpunkt der Poetik wird dabei der Begriff des >lyrischen Ich< gestellt, als das Ich des Lyrikers, das Wörter versammelt und die Dichtung vermag. Das lyrische Ich senkt sich im Rausch, mit Hilfe seiner Worte, tief in den Urgrund des Seins und stellt die mythische primitive Gemeinschaftlichkeit, die Totalisation wieder her. Es ist also deutlich, daß Benn mit diesem Begriff einen neuen Grund zum Dichten angeben will. Wenn man aber den Begriff gründlicher untersucht, wird klar, daß man Benn nicht aufs Wort glauben darf. Obwohl es deutlich erkennbar ist, daß der Begriff nach der Erfahrung des Lyrikers aufgestellt wird, ist das lyrische Ich kein persönliches Ich des Lyrikers, sondern vielmehr etwas "mythenmonoman (es), religiös faszinär (es)" (so Benn in "Lyrisches Ich", und der Begriff setzt den Zerfall des oberflächlichen Ich voraus. Es ist also keine Heilung des Ichverlusts, an dem Benn in seinen früheren Werken stark gelitten hatte. Er gibt nur den alten Leiden eine andere Bedeutung. Und auch diese andere Bedeutung kann man schon in den früheren Werken finden. In seinen Gedichten des zweiten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts ist schon von der Regression in primitive Schichten oder vom neuen Schaffen durch den Ich-Zerfall die Rede (z.B. in "Gesänge" oder "Cocain"). Auch der Begriff des kreativen Rausches findet sich oft (z.B. in "Ikarus" oder "Karyatide"). Mit diesen Begriffen schrieb er seine frühen Werke. Das lyrische Ich ist also keine neu eingeführten Idee in den 20er-Jahren, sondern der erreichte, zusammenfassende Begriff nach einer mehr als zehnjährigen Erfahrung als Lyriker. Dieser Begriff entwickelt sich aber noch weiter. In der vorliegenden Arbeit werden noch einige Essays von Benn aus dem Jahre 1930 behandelt, wo von der Regression im Rausch in die tiefsten Schichten die Rede ist. Dies ist zweifellos eine Weiterentwicklung des Begriffs des lyrischen Ich, aber Benn diskutiert diesmal nicht über die Dichtung als solche, sondern über die Geschichte, die Zivilisation, die moderne Gesellschaft usw. Weil der Begriff des lyrischen Ich, wie schon gesagt, ein Schluß der "Seuche der Erkenntnis" ist und für Benn also alles nur in seinem Gehirn geschieht, kann man verstehen, daß der Dichter alle geschichtlichen Vorgänge mit seiner persönlichen Dichtungstheorie erklären will. Dabei ist aber die irrationalistische Tendenz so auffallend, daß deutlich wird, daß er hier schon auf einen falschen Weg geraten ist.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134413
出現コレクション:11号

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