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タイトル: ローベルト・ヴァルザーにおける通俗小説とメルヘンの再話について : 対句法に関する試論
その他のタイトル: Über die Nacherzählung von Trivialromanen und Märchen bei Robert Walser : Überlegungen zur Rhetorik des Parallelismus
著者: 吉田, 孝夫  KAKEN_name
著者名の別形: Yoshida, Takao
発行日: Dec-1999
出版者: 京都大学大学院独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 13
開始ページ: 49
終了ページ: 79
抄録: Die Prosastücke Robert Walsers sind aufgrund von verschiedenen Vorlagen geschrieben. In diesem Sinne kann man den Schweizer, der in seinen Werken auf gegebene Diskurse nicht verzichten kann, einen Prosaiker auf zweiter Stufe nennen. Seine Nacherzählung ist meistens mit dem rhetorischen Mittel des Parallelismus durchdrungen. Die Beispiele, bei denen Walser als Vorlage Trivialromane und Märchen benutzt, sind sehr kennzeichnend dafür. Walser, der als eine Art Feuilletonist in enger Beziehung zu den Massenmedien wie Zeitungen und Zeitschriften stand und sich in einer "Werkstatt des Alltäglichen" in seinem Element zu fühlen meinte, wollte anhand trivialer Voliagen den "Alltag" im besonderen Sinne darstellen: d.h. die Welt als ein Netz von gegebenen, vorexistierenden Diskursen, wobei er auch betont, daß dieses sprachliche Netz stark kontrastiv strukturiert ist und daß die Menschen als sprachbedingte Existenzen vom diskursiven Netz manipuliert werden. Die Trivialliteratur ist ein typischer Diskurs, der voller klischeehafter Kontraste und Kitsch ist. Walser sieht das keineswegs als ein Defizit an, sondern interessiert sich gerade für die figurative Schönheit der reinen Kontraste. Er hält nichts vom geläufigen Unterschied zwischen der sogenannten hoch-elitären und der nieder-trivialen Literatur, sondern der Kontrast an sich, der jeweilige Diskurse durchzieht, entzückt ihn, so daß er neben den trivialen Texten auch die Werke von F. Schiller für seine Nacherzählung nutzbar gemacht hat. Walser bevorzugte Schiller sozusagen als Kitschautor. Um den Kontrast der alltäglichen Diskurse hervorzuheben, ist der Parallelismus das geeignetste Darstellungsmittel. Indem die kontrastiven Ausdrücke aufgrund vom Prinzip des Parallelismus aneinandergereiht werden, wollte sich Walser der der Sprache immanenten Lebendigkeit bedienen. Die reinste Form dieser sprachlichen Kontrastivität konnte vor allem in dem Couplet verwirklicht werden, das Walser oft in seinen Gedichten angewendet hat. Bei der Nacherzählung von Märchen, die auch als stark kontrastiv strukturierte Diskurstypen bezeichnet werden können, will er gerade das Ende der Vorlage inhaltlich umgehen. Das sogenannte Happy-End wird in Walsers Text nie oder nur ironisch erwähnt, weil er weiß, daß die Diskurse im Alltag immer fragmentalisch bleiben müssen. Nur indem er das inhaltliche Ende vorschiebt, kann er das Spiel der Parallelismen weiter fortsetzen, was fur ihn auch bedeutet, daß die menschliche Existenz nur durch das Vermeiden des endgültigen Todes den relativen Prozeß des Lebens beibehalten kann. Übrigens wollte Walser auf den endgültigen Punkt des Nacherzählens nicht ganz verzichten. Wenn sein Sprachspiel des Kontrastes sich radikal entwickelt und sich dem Unsinn nähert, scheinen die Worte in eine sinnliche Extase umzuschlagen, die jenseits der Bedeutung steht und nur akustisch schön klingt. Wenn man in Betracht zieht, daß das Märchen überhaupt die Struktur der Umkehrung hat und als ein dem Menschenleben typischer Werdegang anzusehen ist, so kann man schließen, daß Walser nach diesem elementaren Prinzip des Märchens irgendwann alle seine Worte in ein sinnliches glückliches Ende zu verwandeln versuchen wird. Bestimmend sind immer die vorexistierenden Diskurse.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134423
出現コレクション:13号

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