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タイトル: ヘルマン・ヘッセの『シッダールタ』について : 葛藤の不在がもたらす問題をめぐって
その他のタイトル: Über Hermann Hesses »Siddhartha« : Das Problem der Konfliktlosigkeit
著者: 中原, 香織  KAKEN_name
著者名の別形: Nakahara, Kaori
発行日: Dec-2001
出版者: 京都大学大学院独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 15
開始ページ: 71
終了ページ: 95
抄録: Hermann Hesses »Siddhartha« ist bis heute hauptsächlich unter Aspekten der verschiedenen Religionen interpretiert worden, aber bei einem genaueren Vergleich mit anderen Werken Hesses sieht man, daß hier ein Element fehlt, das für die anderen Hauptwerke charakteistisch und unentbehrlich ist, nämlich ein Konflikt. Die Personen-der Mann, der das zweite Ich des Helden ist, und die sexuell reizende Frau, die die Hauptfigur zur Welt der Sinne führt, - die in diese zwei Typen eingeteilt werden können, spielen in anderen Werken Hesses die Rolle, den Protagonisten in einen Strudel des Konflikts geraten zu lassen. In »Siddhartha« entsprechen Siddharthas Freund Govinda und die Kurtisane Kamala diesen zwei Typen, aber ihre Rolle ist eine ganz andere. Govinda symbolisiert den Wesenszug Siddharthas, unbedingt Zuflucht zu Lehren zu nehmen, und er trennt sich von Siddhartha, um ihn damit dazu zu bringen, den Weg zum Inneren zu gehen. Damit Kamala Siddhartha zu der für seine Vollendung unentbehrlichen Erkenntnis von Zeitlosigkeit und Liebe führen kann, bringt sie seinen Sohn zur Welt, kehrt mit ihm zum Helden zurück und stirbt. Wenn die Rolle dieser Personen den Helden nicht zum Konflikt, sondern zur Vollendung zu führen, und seine eigenen überlegenen, erfolgverheißenden Eigenschaften in Betracht gezogen werden, darf das Werk wegen des Mangels an der Realität nicht als die Entwicklungsgeschichte von der unreifen, leidenden Hauptfigur, die in einer Reihe von Hesses Romanen das Bild des Autors widerspiegelt, interpretiert werden. Der Schlüssel für die Geschichte Siddharthas, die von anderen Werken dieses Autors abweicht, findet sich im letzten Kapitel "Govinda", das noch hinter die Schilderung der Erleuchtung des Helden gestellt ist. Denn der Autor behandelt Govinda, der die Erleuchtung noch nicht erreichen kann, als Hauptfigur in diesem Kapitel, und beendet das ganze Werk mit der Szene, in der Govinda endlich einen Teil der Wahrheit, die sich auf dem Gesicht Siddharthas verkörpert, erlebt. Das haißt : im Werk findet man nicht in Siddhartha, sondern in Govinda die Gestalt des für Hesses Werke charakteristischen Protagonisten. Außerdem verwandelt Siddhartha sich hier von einem Sucher zu einem Wegweiser zur Weisheit. Auch Hesse versucht mit dem Ziel Wegweiser für den Leser zu werden, in der Geschichte Siddharthas zur Erleuchtung durch die Beschreibung des Flusses und des Lächelns das Wesen der Weisheit darzustellen, aber dieser Versuch widerspricht völlig der Unlehrbarkeit der Weisheit, die eine notwendige Voraussetzung dieses Werks ist. Deshalb zeigt Siddhartha, der in diesem Kapitel das überwindet, was der Autor selbst auf keinen Fall erfüllen kann, das Idealbild Hesses als Dichter, und Govinda, der zwar der ewige Suchende ist, aber den Weg nach Siddhartha zu gehen beginnt, zeigt sein tatsächliches Bild, das seiner literarischen Aufgabe treu zu sein versucht.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134431
出現コレクション:15号

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