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タイトル: アルトゥール・シュニッツラーの『自由への道』 : 市民的なものと芸術家的なもののあいだを浮遊する生
その他のタイトル: Arthur Schnitzlers Roman „Der Weg ins Freie” : Das zwischen dem Bürgerlichen und dem Künstlerischen hin und her schwankende Leben
著者: 池田, 晋也  KAKEN_name
著者名の別形: Ikeda, Shinya
発行日: Dec-2001
出版者: 京都大学大学院独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 15
開始ページ: 29
終了ページ: 43
抄録: Arthur Schnitzlers Roman "Der Weg ins Freie"(1908) zeigt inhaltlich vielseitige Züge. Dieser Roman ist ein Zeitroman, soweit er die Judenfrage zur Zeit der letzten Jahrhundertwende in Wien behandelt. Im Hinblick auf das Verhältnis zwischen dem Helden Georg Freiherr von Wergenthin und seiner Liebe Anna Roßner kann er auch als eine triviale Liebesgeschichte oder als psychologischer Roman gewertet werden. Ich selbst fasse in der vorangehenden Abhandlung dieses Werk als einen Entwicklungs-und Künstlerroman auf der das Leben des dilettantischen Tonkünstlers Georg darstellt. Im "Weg ins Freie" gibt es einen konsequenten Handlungsverlaut in dem Georg allmahlich von seinen Verbindungen mit der bürgerlichen Gesellschaft befreit wird, wodurch er seinen Sinn für die Wirklichkeit nach und nach verliert. Aber es darf nicht übersehen werden, daß es auch einige Elemente in diesem Roman gibt, die Georg den Blick immer auf das zwar eintiönige und langweilige, aber sichere und ernste Leben hinwenden lassen, es sind dies die einfluBreiche bürgerliche Umgebung Georgs und die Existenz seines Vaters, der zwar zu Beginn des Romans schon tot ist, doch weil er als bürgerlicher, guter und tüchtiger Wissenschaftler gestorben ist, für Georg ein zu überwindendes Vorbild bleibt. Georg lehnt es ab, mit den Dingen der äußeren Welt in tiefere Verbindung zu kommen, weil er glaubt, daß die Einsamkeit, das Alleinsein und die flüchtige Reise für sein künstlerisches Leben besonders nötig seien. Sein Leben schwankt ständig zwischen der alltäglichen, wirklichen Sphäre und der scheinhaften, ästhetischen hin und her. Die Ereignisse, daß Georg mit Anna ein Liebesverhälnis beginnt und sie ein Kind von ihm erwartet, lassen ihn die Pflichten des irdischen, arbeitsvollen Lebens erkennen und die allgemeine, von der Urzeit über die Gegenwart zur Zukunft verlaufende Kette der ganzen Menschheit ahnen. Sein Leben neigt sich eine Weile zur bürgerlichen Seite, aber die Tatsache, daß sein Kind totgeboren ist, verursacht ein Ende des Verhältnisses zwischen Anna und Georg, und er verzichtet am Schluß auf das bürgerliche Leben. Richard Wagners Oper „Tristan and Isolde", die Georg im letzten Kapitel des Romans als Zuschauer erlebt, hat entscheidende Wirkung auf sein Wesen, das heißt: an Stelle des wirklichen, körperlichen Todes seines Kindes und seines elenden Scheiterns im irdischen Bereich, die Georg vorher durchleben mußte, beherrschen die Ereignisse auf der Bühne, der scheinhafte und ästhetische Tod der fiktionalen Figuren in „Tristan und Isolde", immer mehr seine Seele. Damit wird seine Abhängigkeit vom Künstlerischen entscheidend verstärkt und sein Interesse für das Bürgerliche verschwindet. In "Der Weg ins Freie" bedeutet das Schema von der platten Alltäglichkeit und dem Ernst des Lebens nicht den Gegensatz zwischen dem Bürgerlichen und dem Künstlerischen, sondern den zwischen der Langweiligkeit des wirklichen Lebens und dem in der gewöhnlichen Welt erscheinenden, dem Betreffenden die Umwertung der Erkenntnis bringenden Geschehen.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134433
出現コレクション:15号

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