クラウス・マンの『メフィスト』 : ドイツ反ファシズム運動の失敗の反映として

Abstract

Alle Romane, die Klaus Mann im Exil schrieb, verfolgen zwar unverkennbar propagandistische Absichten, stellen in der Hauptsache aber die Schwäche oder Fragilität der gegen den Nationalsozialismus oder Faschismus opponierenden Personen dar. Sie sind daher noch immer modern. Der Roman Mephisto (1936) besteht aus zwei Teilen, wobei der erste Teil die 20er Jahre und die Zeit vor der Machtergreifung Hitlers und der zweite Teil die Nazizeit behandelt. Ungeachtet dessen bezeichnete der erste Werbetext für dieses Werk es als einen "Theaterroman aus dem Dritten Reich". Seitdem richtete sich die Aufmerksamkeit der Forschung vor allem auf den zweiten Teil und nicht auf die erste Hälfte, der jedoch fraglos ebenfalls erhebliches Gewicht zukommt. In diesem weniger beachteten Teil bestätigt Mann, dass die tadelnswürdige Hauptperson Höfgen und Ähnliche zur Gestalt wie Erika Mann, das heißt, zur Seite des Autors, Affinität hatten. Wie er in seiner Autobiographie schrieb, glaubte Klaus Mann, dass wir "eine gewisse Affinität zum Gegner spüren" müssen, um unseren Hass aktiv und militant zu machen. Ein anderes wichtiges Thema in Klaus Manns Roman ist die Bezauberung der Jugend durch den Nationalsozialismus, ein Thema, das auch im Mittelpunkt seiner Rede beim Internationalen Schriftsteller-Kongress in Paris (1936) stand. In Mephisto schildert Mann einen Nazi, Miklas, am mitleidigsten, und stellte ihm den Kommunisten Ulrichs entgegen, der sich vergeblich bemüht, ihm den Kommunismus nahezubringen. Im Hinblick darauf schrieb Mann seinen Roman offenbar aus dem Gefühl der pädagogischen Sendung des Schriftstellers heraus, aber die beide Männer werden getötet, andererseits der Verräter Höfgen und die Emigrantin Barbara durchleben die gleiche Zeit, es besteht keinerlei Aussicht auf Zusammenbruch des Nazis. Die schwere Niederlage des deutschen Antifaschismus war Mann sicher im Jahr 1935, also musste er Mephisto nicht als die Hoffnung schimmernder Roman, sondern als Zusammenfassung der Niederlage schaffen.