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タイトル: 描かれた劇場 : シュニッツラーの短篇『侯爵様御臨席』
その他のタイトル: Geschildertes Theater : Schnitzlers Novelle Der Fürst ist im Hause
著者: 池田, 晋也  KAKEN_name
著者名の別形: Ikeda, Shinya
発行日: Dec-2003
出版者: 京都大学大学院独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 17
開始ページ: 1
終了ページ: 11
抄録: In den Werken Schnitzlers erscheinen oft Personen, die mit dem Theater in Verbindung stehen, z. B. Schauspieler, Sänger, Tonkünstler und dramatische Dichter. Schnitzler interessiert sich für das Theatermilieu nicht bloß als Dramatiker, sondern auch als Prosaist. Seine Novelle Der Fürst ist im Hause (1888) ist die erste unter Schnitzlers zahlreichen literarischen Werken, in der das Theatermilieu geschildert wird. Marc A. Weiner liest aus dieser Novelle eine sozialkritische Absicht des Autors heraus. Der Flötist Florian Wendermayer, der Hauptprotagonist, sei als ein Arbeiter im Theater ausgebeutet worden, das Theater selbst spiegele eine besondere soziale Struktur wider, und zwar eine Hierarchie, an deren Spitze der Fürst als Herrscher steht. Während das Werk zwar aus sozialkritischer Sicht gelesen werden kann, ist Schnitzlers Interesse an der Theaterwelt eher ambivalent und nicht so eindeutig. Für Schnitzler ist das Theater natürlich nur eine ästhetische und fiktionale Welt, aber es bedeutet für ihn gleichzeitig auch ein wertvolles Mittel, durch das er die reale Welt relativierend und vergleichend beobachten kann. In Der Fürst ist im Hause sehen wir Fiktives und Reales ironisch nebeneinanderstehen und sich miteinander vermischen. Den Flötisten Florian trifft während der Aufführung eines Lustspiels der Schlag, und er fällt mit viel Geräusch tot von seinem Stuhl. Die Tatsache, daß er gestorben ist, soll durch einige zufällige oder absichtliche Handlungen der Figuren vor den Augen der Zuschauer verborgen werden, doch läßt sich nicht verhindern, daß dennoch einige unter ihnen davon erfahren. Folglich gibt es im Zuschauerraum zwei einander widersprechende Nachrichten. Am Ende der Geschichte will der Fürst, dem von seinem Lakaien die Lüge, daß der Flötist sich wohl befinde, mitgeteilt worden ist, die Zuschauer mit einem Lächeln beruhigen. Diese Endszene der Novelle ist ein ironisches und komisches Bild. Im Theater begegnen sich das Fiktive und das Reale. In dieser Novelle wird dem Leser das Theatermilieu aus unterschiedlicher Sicht erzählt, wobei sich zeigt, daß der Theaterbetrieb nur eine scheinbar harmonische und aus allerlei Dingen zusammengesetzte Mischung ist. Das Theater als literarisches Thema verbindet sich hier mit der Anschauungsweise des Schriftstellers Schnitzler.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134443
出現コレクション:17号

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