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dkh00019_135.pdf | 949.62 kB | Adobe PDF | 見る/開く |
タイトル: | ジャズアレンジされるヨーロッパ : ハンス・ヤノヴィッツの小説『ジャズ』 |
その他のタイトル: | Verjazztes Europa : Hans Janowitz' Roman Jazz |
著者: | 池田, 晋也 ![]() |
著者名の別形: | Ikeda, Shinya |
発行日: | Dec-2005 |
出版者: | 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会 |
誌名: | 研究報告 |
巻: | 19 |
開始ページ: | 135 |
終了ページ: | 153 |
抄録: | Nach dem Ende des ersten Weltkriegs kam der Jazz in die Weimarer Republik. Geprägt war er durch komplizierte, die Zuhörer aber zum erotischen Tanz verführende dynamische Rhythmen, und er erregte große Sensation. Konservative Kreise sahen im Jazz etwas Gefährliches, etwas, das die traditionelle Gesellschaft sexuell attackierte, während die Avantgarde und der unternehmungslustige Teil der Gesellschaft sie als einen neuen Erlöser begrüßten, der der erschöpften Kultur Europas neue Impulse geben konnte. In der Literatur und Kritik dieser Epoche verwandte man häufig von Vorurteilen geprägte Vorstellungen vom Schwarzen dazu, um den gefährlichen Zauber und die lasterhafte Atmosphäre des Jazz zu beschreiben. Man glaubte damals zum Beispiel, daß der "Neger" über eine überraschend starke sexuelle Potenz verfügte und daß er gleichzeitig von ununterdrückbaren Trieben beherrscht sei oder daß Europa einmal von der schwarzen Rasse völlig erobert werden würde. Dieses imaginierte Bild des "Negers" war also ein mit dem Jazz eng verbundenes Topos, in dem sich die vage Angst vor der unbestimmten Zukunft Europas aussprach. Hans Janowitz, der als Drehbuchverfasser des ersten expressionistischen Films Das Cabinet des Dr. Caligari (1919) weltberühmt wurde, interessierte sich sehr für diese neue Musik und schrieb einen Roman mit dem Titel Jazz (1927), der von einer weißen Jazzband in Paris erzählt. Interessant ist dabei, daß im Verlauf der Erzählung das typische "Negerbild" weitgehend ausgespart wird, obwohl es ein "Jazzroman" ist (wie der Erzähler ihn selber nennt) und daß sein Inhalt gleichwohl mehr oder weniger die realen Verhältnisse um den Jazz der Weimarer Zeit reflektiert. Dafür mag es folgende Gründe geben: 1. Janowitz hatte in Berlin ausreichend Gelegenheiten, Jazz als ein innovatives Kulturgeschehen der großen Stadt zu rezipieren und kannte seine Materie. Er war relativ schnell und einfach vom Jazz entzaubert, ohne ihm gegenüber Vorurteile zu hegen. 2. Janowitz vergleicht den Jazz mit der Bewegung des Meeres, das immer wieder mit dem Land in Konflikt gerät. Das Meer stellt die formlose, dionysische Seite des Menschen dar, wogegen das Land die feste, bürgerliche Welt bedeutet. Die Vorstellung des Meeres ist aber gleichzeitig auch als Gleichnis der Unerklärbarkeit des Jazz zu deuten. Jazz ist für Janowitz nicht nur eine Unterhaltungskultur, sondern darüberhinaus eine notwendige Ausdrucksform des modernen Menschen. 3. Janowitz stammte aus Podĕbrady, einem Ort in der böhmischen Provinz und war daher selber in Berlin ein Ausländer, und es mag sein, daß er sich aus diesem Grunde mit dem "Neger" identifizierte. Janowitz konnte, um den Jazz zu schildern, auf ein "Negerbild" verzichten, weil er den "Neger" eben nicht für einen absolut Anderen hielt. |
URI: | http://hdl.handle.net/2433/134458 |
出現コレクション: | 19号 |

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