文学創作への萌芽としての音楽美学 : E.T.A.ホフマンの短編『ドン・ファン』試論

Abstract

Das Ziel meiner Arbeit ist, anhand der Novelle Don Juan sichtbar zu machen, wie sich Hoffmannsche Musikästhetik zum literarischen Motiv verwandelt hat. Diese Novelle, deren Entstehung bekanntlich von Mozarts Oper Don Giovanni nicht unabhängig war, wurde bisher oft so kritisiert, als hätte Hoffmann Mozarts Oper einfach überinterpretiert bzw. sogar missverstanden. Meiner Ansicht nach ist jedoch Don Juan keine Interpretation der erwähnten Oper, sondern in dieser Novelle dient die Mozartsche Musik als literarisches Material. Von diesem Aspekte ist zu betrachten, dass sich die Novelle aus zwei Bestandteilen zusammensetzt. Erstens handelt es sich um das von Hoffmann eingenartig zusammengefasste Verhältnis zwischen Don Juan und Donna Anna. Nach Hoffmann wird als "die entsetzliche Folge des Sündenfalls" dem Don Juan vom Satan "böse Fallstricke" gelegt; weil Don Juan demzufolge "zur Zeit des höchsten Frevels" Donna Anna begegnet, und diese seiner Verführung hat nicht gegenüberstehen können, stürzen die Beiden ins Verderben. Zweitens geht es um die vom Enthusiasten mit Donna Anna identifizierte Sängerin. Sie stirbt einerseits als die Primadonna, die sich während der Aufführung der Oper zur Übertreibung geführt hat, andererseits aber als die Verkörperung des romantischen Reiches, und zwar die metaphysische Figur für den Enthusiasten. Die in Don Juan entwickelten Vorstellungen von Hoffmann gehen überhaupt von der Mozarts Musik, nämlich der Ouvertüre der Oper Don Giovanni aus. Das heißt nämlich, Hoffmann müsse wahrgenommen haben, dass in Mozarts Musik etwas Ambivalentes, das von der frühromantischen Musikästhetik nicht mehr erklärt werden kann, innewohnt. In Don Juan sehen wir die Hoffmannsche Musikästhetik, die als Ansatz zum literarischen Schaffen dient.