<論文>E.T.A.ホフマンの『新旧の教会音楽』 : 「ロマン主義的なもの」との関連において(第20号記念特集)

Abstract

Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, anhand eines Beitrages über "Alte und neue Kirchenmusik" von E.T.A.Hoffmann dessen Ansichten über das genuine Wesen dieser Musik zu verdeutlichen. In diesem kleinen musikästhetischen Aufsatz, der im Jahre 1814 in der "Allgemeinen Musikalischen Zeitung" erschienen war, setzt sich der Musikkenner (und Komponist) Hoffmann mit dem Zustand der damaligen Kirchenmusik auseinander. Er teilt Kirchenmusik an sich in zwei Gruppen ein, nämlich die alte Kirchenmusik und die neue. Jene rühmt Hoffmann als die wahre Kirchenmusik und hebt in diesem Kontext besonders den italienischen Komponisten Palestrina hervor, dessen Musik "einfach", "rein" und "echt christlich" sei. Im Gegensatz dazu kritisiert er die neue Kirchenmusik als eine Verfallserscheinung. Seiner Ansicht nach hat diese die "hoch würdige Einfachheit" dadurch verloren, dass in ihr der Instrumentalmusik eine viel größere Rolle zugewiesen wurde als in der älteren Kirchenmusik, in der vor allem die menschliche Stimme dominierte. Aus Hoffmanns Sicht werde die neue Kirchenmusik "auf höchst frivole Weise" "gemacht". Diese Einschätzung hängt nun aber eng mit dem Hoffmannschen Konzept des "Romantischen" zusammen, das eigentlich in seiner Musikmetaphysik zuoberst steht. Außerdem darf man anhand einer Bemerkung, die er über Palestrina macht, annehmen, dass er selbst sogar dessen Musik nicht mehr als reine christliche Vokalmusik empfand, sondern als eine von der Harmonie beherrschte Musik (wie Instrumentalmusik) romantisch aufnimmt. Daraus lässt sich folgern, dass Hoffmann mit seinem Aufsatz über "Alte und neue Kirchenmusik" eigentlich auf die romantische Metaphysik abzielt, obwohl diese Schrift oberflächlich vom Dualismus "alt" und "neu" dominiert zu sein scheint.