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タイトル: ヨハネス・ボブロフスキーにおける闇と光 : 『ねずみのおまつり』を中心に
その他のタイトル: Dunkelheit und Licht bei Johannes Bobrowski : Über die Erzählung „Mäusefest”
著者: 永畑, 紗織  KAKEN_name
著者名の別形: Nagahata, Saori
発行日: Dec-2007
出版者: 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会
誌名: 研究報告
巻: 21
開始ページ: 45
終了ページ: 64
抄録: Johannes Bobrowski wurde 1917 in Tilsit in Ostpreußen in der Nähe der litauischen Grenze geboren und verlor wegen der Gebietsverluste Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg seine Heimat. In seinen Werken offenbaren sich seine Gefühle für diese Heimat, obwohl es damals inopportun und sehr schwierig war, offen solche Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Er nannte das umfangreiche osteuropäische Gebiet einschließlich seiner eigentlichen Heimat Sarmatien und viele seiner Werke spielen dort. Sein wesentliches Thema sind die "Beziehungen zwischen den Deutschen und den Ostvölkern". In seinen Werken erscheinen oft dunkle Szenen. Im Titel eines Gedichtbandes gibt er Sarmatien den Namen "Schattenland". Man kann daher vermuten, dass für ihn Sarmatien kein hell scheinender Ort war. Wenn man ferner berücksichtigt, wie konstitutiv Sarmatien für seine Werke ist, darf man wohl davon ausgehen, dass "nicht hell", also ein Synonym für das Wort "dunkel", ein zentraler Begriff seiner Dichtersprache ist. Deswegen werden "Dunkelheit" und auch der Gegenbegriff "Licht" in dieser Arbeit näher untersucht. Dunkelheit bei Bobrowski bedeutet auch Dunkelheit seiner selbst und Dunkelheit von Völkern, denn wie viele Deutsche hatte auch er nicht nur deutsche Vorfahren. Wenn man Dunkelheit bei Bobrowski behandelt, ist ferner der Einfluss Johann Georg Hamanns auf den Dichter zu erwähnen. Hamann hat gegen das Licht, nach dem die Aufklärer strebten, deutliche Einwände erhoben und bestimmte konkrete Dinge bewußt im Dunkeln gehalten. In der vorliegenden Arbeit wird hauptsächlich Bobrowskis kleine Erzählung "Mäusefest" behandelt. Das Thema der Geschichte sind die "Beziehungen zwischen Deutschen und Ostvölkern", und sie spielt in Polen und damit in Sarmatien. Konstitutiv für sie ist der Kontrast von Licht und Schatten. In ihr geschehen keine großen Ereignisse: Der alte Jude Moise, der bei Beginn des Zweiten Weltkriegs irgendwo in Polen einen kleinen Laden hat, und der Mond, der im Laden einkehrt, unterhalten sich und beobachten die Mäuse. Zu ihnen gesellt sich ein junger deutscher Soldat, der sich, als Moise ihn dazu auffordert, auf einen Stuhl setzt und nach einer Weile wortlos den Laden wieder verlässt. Doch dies ist nur die Außenseite des Geschehens. Wenn man voraussetzt, dass die Erzählung unter dem Einfluss von Hamann steht, wird deutlich, dass die Dunkelheit, in der Moise ist, nicht einfach die Dunkelheit an sich, sondern eine Notwendigkeit ist, um die undeutliche und komplizierte Wirklichkeit in der menschlichen Gesellschaft zu beschreiben, die mit der Vernunft nur schwer zu erklären ist. Dem hamannischen Standpunkt nach liegt die Wahrheit gerade in der Dunkelheit. Aber im Text wird nirgends expressis verbis gesagt, dass die Geschichte im Dunkeln verläuft. Der Autor schreibt sie so, als ob sie im Licht spielen würde, und es muß gefragt werden, warum er das macht. Der erste Grund dafür ist, dass die Geschichte in einer Zeit spielt, in der die Wesen, die eigentlich immer dunkel waren, nicht dunkel werden, weil in dieser Zeit die Grenze z.B. zwischen Deutschen und Juden zwangsweise klar gemacht wurde. Moise, der bis dahin einfach Moise Trumpeter war, wird erst, nachdem der deutsche Soldat aufgetreten und der Laden vom Mondlicht erhellt worden ist, der "alte Jude" genannt. Der zweite Grund ist der Vorsatz des Autors, nur die Schuld, die auf den Deutschen liegt, nicht dunkel bleiben zu lassen Bobrowski, der zwei Seiten, eine sarmatische und eine deutsche, hat, so, wie der Mond eine Licht- und eine Schattenseite, ist ein Dichter, der uns über etwas Dunkles nachdenken lassen will.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134484
出現コレクション:21号

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