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ファイル | 記述 | サイズ | フォーマット | |
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dkh00023_019.pdf | 1.38 MB | Adobe PDF | 見る/開く |
タイトル: | 言語起源論とE.T.A.ホフマンの動物 : 犬ベルガンサ、猿ミロと猫ムルの言語をめぐって |
その他のタイトル: | Der Ursprung der Sprache und E.T.A. Hoffmanns Tierfiguren : Am Beispiel des Hundes Berganza, des Affen Milo und des Katers Murr |
著者: | 土屋, 京子 ![]() |
著者名の別形: | Tsuchiya, Kyoko |
発行日: | Dec-2009 |
出版者: | 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会 |
誌名: | 研究報告 |
巻: | 23 |
開始ページ: | 19 |
終了ページ: | 45 |
抄録: | Als im Jahre 1720 auf der Messe in Saint-Germain-en-Laye zum ersten Mal ein Orang-U-tan ausgestellt wurde, erschütterte dieses Ereignis die europäische Geisteswelt tief, da die Ähnlichkeiten zwischen einem Menschen und diesem Affen unübersehbar waren. Die bisherigen Theorien über das Wesen des Menschseins mussten neu überdacht und neu formuliert werden, wobei es immer schwieriger wurde, den prinzipiellen Unterschied zwischen Mensch und Tier genau zu definieren. Nun sind aber die Menschen die einzigen einer Sprache fähigen Geschöpfe und unterscheiden sich eben dadurch von allen Tieren. Daher konzentrierte das Interesse der Philosophen sich nunmehr auf die Frage nach dem Ursprung der Sprache. Die französischen Aufklärer Condillac und J.J.Rousseau vertraten die Auffassung, dass die menschliche Sprache von der Natursprache, nämlich der Artikulation von Empfindungen, herzuleiten sei. Dagegen setzte J.P.Süßmilch vom theologischen Standpunkt aus die Theorie des göttlichen Ursprungs der Sprache. Um eine Lösung des Problems zu finden, stellte dann die Berliner Akademie der Wissenschaften im Jahre 1770 eine Preisaufgabe zu diesem Thema, die J.G.Herder mit seiner Abhandlung über den Ursprung der Sprache beantwortete, in der er weder das Tierische noch das Göttliche als Ursprung der menschlichen Sprache sah. Er stellte vielmehr die These auf, dass die "Erfindung" der menschlichen Sprache willkürlich sei und mit der "Besonnenheit", die dem Menschen eigen ist, und "ihm so natürlich ist, als er ein Mensch ist", zusammenhänge, und suchte so den Beweis für den Unterschied zwischen Tier und Mensch zu führen. Aber Herder stellte dabei zugleich die Humanität in Frage. Er betrachtete die damaligen Europäer trotz oder gerade wegen ihrer Bildung als eine "Mißbildung", weil die Vernunft oft die Empfindung und die gekünstelte Sprache der Gesellschaft die Töne der Natur außer Kraft setzten, und forderte deshalb, dass die Sprache des modernen Menschen der Natur durch Nachahmung wieder näher kommen müsse. Er vertrat damit eine Auffassung, die in der Folgezeit von den Romantikern übernommen wurde. E.T.A.Hoffmann hat sich zu seinen Tierfiguren in Jacques Callot, dem Einleitungstext der Fantasiestücke, näher geäußert. Dort heißt es, dass die "Ironie, welche [・・・] das Menschliche mit dem Tier in Konflikt setzt", der schöpferische Antrieb zu seinen Tiergeschichte gewesen sei, und er auf diesem Wege versucht habe, die Frage nach dem "Menschsein" zu beantworten. In den Lebens- Ansichten des Katers Murr trägt Kreisler, wenn er den klugen Kater Murr betrachtet, sehr schwer daran, dass unsere menschliche Erkenntnis in einen engen Kreis gebannt ist. Wie D. Diderot, war auch Hoffmann ein Skeptiker, der die ordnungsmäßige Welt nur als Schein ansah. Aus diesem Grund stellte er "in seinem innern romantischen Geisterreich" die Menschen Tieren gegenüber. Dadurch konnten die Tiergeschichten Hoffmanns eine neue Grenze zwischen der Menschen- und Tiernatur aufzeigen, die zu erkennen der vernunftbestimmten Aufklärung nicht möglich gewesen war. Die Tiere in den Erzählungen Hoffmanns verstehen oder beherrschen sogar die menschliche Sprache. Der Hund Berganza vermag wie ein Mensch mit dem Ich-Erzähler zu plaudern. Diese Fähigkeit ist eine Gabe des Himmels und er ist gewohnt, auf diese Weise auch mit sich selbst zu reden. Hier geht es nicht nur um Süßmilchs Theorie des göttlichen Ursprungs der Sprache, sondern auch um die romantische Poesie, denn im Hunde Berganza verkörpert sich der Geist des romantischen Künstlers. Im Gegensatz dazu wird der Affe Milo in der Nachricht von einem gebildeten jungen Mann zu ganz wie ein solcher erzogen, und ein Professor der Ästhetik bringt ihm die Technik des Sprechens bei. Dergestalt in der Mitte zwischen Mensch und Tier, Vernunft und Naturtrieb, Kultur und Rohheit wird Milo mit dem Problem konfrontiert, worauf sich eigentlich seine Identität gründet. Am Schluss der Tiergeschichten Hoffmanns geraten sowohl Berganza als auch Milo in ein Dilemma, d.h. in eine Situation, die eigentlich dem zivilisierten Menschen vorbehalten ist. Murr dagegen entgeht dieser Gefahr, indem er seine Sprachfähigkeit vorsichtig auf das Verfassen der eigenen Biographie beschränkt und jeden sprachlichen Verkehr mit den Menschen vermeidet. |
URI: | http://hdl.handle.net/2433/134505 |
出現コレクション: | 23号 |

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