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タイトル: コインの亡命小説の風刺について : 長編小説『急行三等車』をめぐる議論を中心に
その他のタイトル: Wie satirisch sind die Exilromane von Irmgard Keun?: Betrachtungen zu ihrem Gesamtwerk, vor allem D-Zug dritter Klasse
著者: 武田, 良材  KAKEN_name
著者名の別形: Takeda, Yoshiki
発行日: Dec-2010
出版者: 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会
誌名: 研究報告
巻: 24
開始ページ: 141
終了ページ: 156
抄録: Irmgard Keun war nicht nur eine erfolgreiche Schriftstellerin der Weimarer Zeit, sondern ist zugleich auch eine der wichtigsten deutschen Exilautorinnen, obwohl sie immerhin bis 1936 im nationalsozialistischen Deutschland lebte, und erst dann nach Holland emigrierte. Die bisherige Forschung hat sich vor allem mit zwei Romanen der Weimarer Zeit auseinandergesetzt ("Gilgi. eine von uns"; "Das kunstseidene Mädchen") und mit den beiden in der Exilzeit erschienenen Büchern "Nach Mitternacht" und "Kind aller Länder". Keun hat aber insgesamt sieben Romane geschrieben, von denen vier im Exil publiziert wurden. Die beiden anderen Exilromane, "Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften" und "D-Zug dritter Klasse", sind von der Forschung kaum oder gar nicht beachtet worden, so dass ein Gesamtbild über ihre im Exil geschaffene Literatur bislang fehlt. Ziel meiner zukünftigen Untersuchungen wird daher eine detaillierte Analyse von Keuns Exilromanen sein. Im vorliegenden Beitrag versuche ich zunächst einmal jene Charakteristika namhaft zu machen, die in allen ihren Exilromanen vorhanden sind, und ich verbinde damit einen Überblick über ihre Romane seit der Weimarer Zeit, wobei aber ihr einziger Roman aus der Nachkriegszeit, "Ferdinand", ausgeschlossen bleibt. Mein besonderes Interesse gilt dabei den Hauptfiguren dieser Romane, nämlich den sechs verschiedenen Mädchen aus sechs Romanen, dann bestätige ich wichtige Argumente über "D-Zug", jenen Roman, der in den meisten Arbeiten über Keun überhaupt keine Beachtung gefunden hat. Keun lässt diese Mädchen in ihren Romanen erwachsenen Männern gegenüber als Fremde auftreten. Dabei idealisiert sie keine ihrer Figuren, so dass jede von ihnen deutliche Mängel aufweist. Am Beispiel dieser Menschen voller Fehler und aus dem Blickwinkel der "Fremden" zeigt Keun, wie seltsam und komisch unsere Welt ist. Einige wenige ForscherInnen, wie zum Beispiel Bettina Widner und Bernhard Spies, haben "D-Zug" als satirischen Roman, dessen Kulisse der Nationalsozialismus ist, sehr positiv beurteilt. Die im Roman auftretende Tante Camilla hält Widner z. B. deshalb für ganz wichtig, weil diese Nebenfigur, die ihrer Natur nach eine Außenseiterin ist, sich vom Totalitarismus nicht einschüchtern lässt. Für Spies wiederum ist die Hoffnungslosigkeit aller Figuren ein wichtiges Moment, weil der Grund dafür letztendlich die Diktatur ist. Der Roman "D-Zug" ist, obwohl es sich hauptsächlich um die Schilderung einer Fahrt ins Pariser Exil handelt, genaugenommen primär eine atmosphärische Satire. Die Figuren im "D-Zug" sind mit allen möglichen Fehlern behaftete AußenseiterInnen, ein Charakteristikum, das ich schon im Hinblick auf die Mädchen in Keuns Romanen erwähnt habe. Das gleiche gilt aber auch für alle ihre übrigen Romane. Obwohl Keun in ihren Geschichten den Akzent oft auf politische Umstände legt, wie z. B. das Exil, scheinen ihre humorvollen Romane dann unter der Oberfläche doch eigentlich nicht politisch, weshalb man sie auch heute noch gern liest. Doch ist festzuhalten, dass sie gerade wegen ihrer Darstellung der AußenseiterInnen mit all ihren Fehlern alles andere als unpolitisch sind. Vielleicht war es Keuns Absicht, in erster Linie amüsante Geschichte zu erzählen, und weil sie nicht direkt die Welt kritisieren wollte, idealisierte sie nichts. Mit ihren Romanen hat sie auf diese Weise gewissermaßen eine allgemeingültige, weit zeitlose Satire geschaffen.
URI: http://hdl.handle.net/2433/138559
出現コレクション:24号

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