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タイトル: マックス・フリッシュ『ビーダーマンと放火魔たち』 : 「教訓のない教訓劇」と経済格差の問題
その他のタイトル: Max Frischs Biedermann und die Brandstifter : "Ein Lehrstück ohne Lehre" aus wirtschaftlicher Sicht
著者: 寺澤, 大奈  KAKEN_name
著者名の別形: Terasawa, Daina
発行日: Dec-2012
出版者: 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会
誌名: 研究報告
巻: 26
開始ページ: 153
終了ページ: 189
抄録: Mit Biedermann und die Brandstifter (1958) und Andorra (1961) wurde Max Frisch als Dramatiker ersten Ranges bekannt. In den 1960er Jahren war er jedoch nach und nach mit diesen Stücken unzufrieden. Ihre Handlungen erschienen ihm als zu gezwungen. Er bezeichnete deren Dramaturgie als eine "Dramaturgie der Fügung" und versuchte mit der Zeit, ihr zu entgehen und eine neue zu finden. Dieser Aufsatz versucht als erstes zu zeigen, in welchem Sinne der Begriff der Dramaturgie der Fügung auf Biedermann anwendbar ist. Dabei wird vor allem auf die wirtschaftliche Ungleichheit zwischen Biedermann und den Brandstiftern aufmerksam gemacht. In den ersten zwei Kapiteln soll gezeigt werden, wie sie Biedermann in die Katastrophe der Brandstiftung führt. Wenn man davon ausgeht, dass die Handlung von Biedermann eine Zwangsläufigkeit aufweist und deshalb zur Dramaturgie der Fügung gehört, stellt sich im dritten Kapitel eine neue Frage, ob die Katastrophe wirklich unter allen Bedingungen unvermeidbar gewesen ist. In den ersten zwei Kapiteln wurde nur festgestellt, dass die Ursache (die wirtschaftliche Ungleichheit) die Folge (die Katastrophe) verursacht. Nun besteht doch auch die Möglichkeit, diese Folge zu verhindern. Wenn es sich bei der Ursache um die wirtschaftliche Ungleichheit handelt, könnte es sein, dass sich die Katastrophe vermeiden ließe, indem man die Ungleichheit auflöst. Dabei ist jedoch keineswegs ausschließlich von der Ungleichheit zwischen Biedermann und den Brandstiftern die Rede. Denn Biedermann ist jedermann, wie sich ein Brandstifter in einem Spiel im Spiel äußert. Auch wenn die Ungleichheit zwischen dem Fabrikanten Biedermann und zwei Brandstiftern namens Schmitz und Eisenring aufgelöst wird, können Brandstiftungen immer und überall stattfinden, können Biedermänner und Brandstifter doch auch immer und überall sein. Folglich muss man alle Mitglieder der Gesellschaft im wirtschaftlichen Sinne gleichmachen, um dieser Art der Brandstiftung vorzubeugen. Hierbei liegt der Kommunismus nahe, der als Ideologie das Privateigentum abzuschaffen fordert, um dadurch eine Gesellschaft ohne wirtschaftliche Ungleichheit zu schaffen. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutug, dass die Prosaskizze Burleske, die 1948 entstand und später als Erzählkern von Biedermann identifiziert worden ist, anläßlich der Ereignisse bei der Machtergreifung der Kommunisten in der ehemaligen Tschechoslowakei geschrieben wurde. Angesichts dieser Entstehungsgeschichte ist Biedermann immer wieder als ein antikommunistisches Stück interpretiert worden, eine Auslegung, die in den letzten Jahren in Kritik geraten ist. Die Interpretation des Stückes als antikommunistisch scheint aber immer noch gerechtfertigt zu sein, wie ich in diesem Aufsatz darlegen möchte. Weshalb lautet der Untertitel des Biedermanns "Ein Lehrstück ohne Lehre"? Um Brandstiftungen vorzubeugen muss eine kommunistische Gesellschaft aufgebaut werden. Die Kommunisten, die die kommunistische Gesellschaft ermöglichen, sind jedoch selbst die Brandstifter. In diesem Paradoxon besteht das Wesen des Biedermanns, des "Lehrstück ohne Lehre".
URI: http://hdl.handle.net/2433/172925
出現コレクション:26号

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