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dkh00026_133.pdf | 635.76 kB | Adobe PDF | 見る/開く |
タイトル: | 子どもの反抗 : イルムガルト・コインの小説『子どもたちが一緒に遊んではならなかった女の子』 |
その他のタイトル: | Ein ungehorsames Kind : Überlegungen zu Irmgard Keuns Roman Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften |
著者: | 武田, 良材 ![]() |
著者名の別形: | Takeda, Yoshiki |
発行日: | Dec-2012 |
出版者: | 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会 |
誌名: | 研究報告 |
巻: | 26 |
開始ページ: | 133 |
終了ページ: | 151 |
抄録: | Das Thema der vorliegenden Abhandlung ist Irmgard Keuns Roman, Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften (1936). In den bisherigen Forschungen zum Werk der Autorin hat er nur wenig Beachtung gefunden, weil diese sich hauptsächlich auf ihr Schaffen in der Zeit der Weimarer Republik oder dann im Exil nach 1933 konzentrierten. Zu bedenken ist aber, dass der Roman nicht nur im Dritten Reich geschrieben, sondern nach dem Willen der Schriftstellerin auch dort publiziert wurde, allerdings erst, nachdem Keun selbst sich bereits im Exil befand. Weil der Roman streng genommen nicht eigentlich zur Exilliteratur gehört, und weil seine Hauptfigur ein Kind ist, dessen enge Welt in einer vergangenen Zeit beschrieben wird, wurde er - sehr zu unrecht - als unpolitisch und unwichtig etikettiert, und in mehreren Abhandlungen, die fast jedem der Romane Keuns ein Kapitel zuteilen, einfach übergangen. Mag er auch auf den ersten Blick aufgrund der ihm innewohnenden Komik und bewusst integrierten Kindlichkeit als unpolitisch erscheinen, so ist er doch, wie ich in dieser Abhandlung zu zeigen versucht habe, ein durch und durch satirischer Roman und eine aktuelle Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus dazu. Analysiert werden von mir dabei in erster Linie die satirischen Aspekte dieses Romans, die man unter drei Gesichtspunkten aufzeigen kann, und zwar am Beispiel kindlicher Umwege, kindlicher Aussagen und schließlich der misogynischen Gedanken der Protagonistin. Dieses frauenfeindliche Mädchen ist quasi eine Außenseiterin, die aber gerade deswegen manches viel deutlicher als die meisten Frauen oder Erwachsene überhaupt verstehen kann. Ein kleines Kind zu sein hat auch große Vorteile, und erst die Umwege des kindlichen Erzählens klären die wahren Hintergründe einer Episode auf, und lassen den Leser verstehen, wie komisch Erwachsene Kindern oft erscheinen. Erwachsene zwingen Kinder oft zu allem Möglichen, was sie selbst niemals machen würden: Die Protagonistin und andere Kinder sollen zum Beispiel aus Anlass des Todes ihrer Schulleiterin Tränen vergießen, obwohl so gut wie keines der Kinder sie überhaupt näher gekannt hat, eine Episode, die als Allegorie auf die totalitäre Gesellschaft zu lesen ist. Die unbedachten Aussagen eines Kindes bedeuten oft mehr als wörtliche Bedeutungen oder ganz andere. Die als kleines Mädchen beschriebene Figur wird schließlich zur Anklägerin gegen die Gesellschaft der Erwachsenen. Zwar wird im Roman weder das Dritte Reich noch der Nationalsozialismus beim Namen genannt, aber der hier beschriebene Erste Weltkrieg mit dem daraus resultierenden Elend weist deutlich genug darauf hin. Einfach deshalb, weil Keuns Buch keins im vorgegebenen Sinne des Wortes ist, darf man es jedoch weder unterschätzen noch links liegen lassen. Dieser Roman für Kinder hat inzwischen mehr LeserInnen, besonders junge Leute gefunden, als ihre anderen Romanen. Er ist ein gutes Vorbild von über Politik kritischen Romanen. |
URI: | http://hdl.handle.net/2433/172926 |
出現コレクション: | 26号 |

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