へーゲルのコルポラツィオーン論 : 市民社会の団体主義的変革に向けたへーゲルの試み

Abstract

Die vorliegende Abhandlung zielt darauf ab festzustellen, wo die eigentliche Aufgabe der Korporationslehre, wie sie Hegel in seinem rechtsphilosophischen Werk von 1820 durchgeführt hat, in Wirklichkeit liegt. Unserer Meinung nach sind so viele interpretative Bemühungen fehlgeschlagen, weil sie Hegels Behandlung des Armutproblems falsch interpretieren. Hier wird aber eine bis jetzt völlig vernachlässigte Frage gestellt, nämlich ob seine korporative Konzeption überhaupt mit dem Problem des Pauperismus in wesentlicher Verbindung stehe. Aufgrund der entwicklungsgeschichtlichen Rekonstruktion von Hegels Erkenntnis des Marktmechanismus einerseits, und dessen Vergleich mit den Theorien von Adam Smith über den Uberseehandel und die Kolonisation andererseits, ist zu verifizieren, daß eine soziale Maßnahme gegen die Verarmung nicht im Wesen des Hegelschen Konzepts der Korporation liegt. Es scheint uns vielmehr eine Aufgabe der politischen Bildung zu sein: die Uberwindung der egoistischen, i.e. der unpolitischen Gesinnung des Bürgers als homo oeconomicus. Aus dem bourgeois soil der citoyen werden, wozu jener aber korporativ organisiert sein will -- dies ist sicher die Grundidee seiner Lehre.