市民と国家の媒介 : 「国民」形成の一側面

Abstract

Hegel unterscheidet in seiner Rechtsphilosophie >citoyen< von Bürger. Jener hat das Interesse für allgemeine Dinge und nimmt an deren Zustandekommen teil; dagegen strebt dieser nach seinen besonderen Interessen. Hegel übernimmt mit diesem Unterschied, insbesondere mit der Darstellung des >citoyen<, eine Aufgabe seiner Zeit. Denn in Deutschland, das am Anfang des 19.Jahrhunderts in einer Zeit der Re-Organisation und Reformation von Staaten (od.Länder) stand, war es die dringende Aufgabe, eine Verbindung vom Staat und Individuen herzustellen. Hegels Auseinandersetzung nimmt sich die Bestimmungen der Selbstverwaltung von der preußischen Städteordnung vom 19. Nov. 1808 (nämlich der Steinischen Städteordnung) zum Vorbild. Durch die Selbstverwaltung bahnt die Städteordnung den Weg zur Teilnahme an der Stadt-Verwaltung, und dadurch zielt sie darauf ab, im Bürger ein Bewußtsein von Nation hervorzurufen. Hegels Plan ist, Individuen als Bürger in einer Korporation an der Verwaltung teilnehmen zu lassen und diese Selbstverwaltung der Korporation unter Aufsicht der Verwaltung der Regierungsgewalt des Staates zu stellen. Dadurch wird nach Hegel in den Individuen der >Korporationsgeist< gebildet, der die Allgemeinheit in ihrer besonderen Tätigkeit (nämlich ihrer Selbstverwaltung) entdeckt. Hegel denkt, daß in den Individuen, die Mitglieder einer Organisation der Selbstverwaltung im politischen Staat sind, der Patriotismus-das Zutrauen zu ihrem Staat-entwickelt wird, und daß dadurch der ganze Staat ein fester Organismus wird. Durch diese Orientierung der Individuen stellt Hegel >citoyen< als Teil einer >Nation< dar, die National-Stolz hat.