《論文》根拠律批判から理性批判へ : 「アプリオリな総合」の起源をめぐって

Abstract

"Warum ist Seiendes und vielmehr nicht nichts?" Dies ist die berühmte Frage, die offiziell in der Anfangsperiode des 18. Jahrhunderts bei der Ausprägung des sogenannten Satzes vom zureichenden Grund von Leibniz vorgebracht und danach durch Christian Wolff im Felde der Metaphysik eingebürgert wurde. Im vorliegenden Beitrag wird versucht, die Grundfrage der Vernunftkritik als Entwicklungsform von Kants Auseinandersetzung mit dieser Frage und mit diesem Satz selbst in seiner ersten metaphysischen Schrift Principiorum primorum cognitionis metaphysicae nova dilucidatio von 1755 von neuem aufzunehmen. Die hier gemeinte Grundfrage der Vernunftkritik ist selbstverständlich jene Frage nach der Möglichkeit der apriorischen Synthesis : "Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?" Dabei wird zunächst auf eine orientierende Rolle der Formulierung des Satzes vom Grund von Kants Lehrer, Martin Knutzen, ein ganz neues Licht geworfen. Aufgrund der Vorlesungsnachschriften werden sodann sowohl die Kontinuität der Kantischen Denkbewegung einerseits, als auch andererseits, die Notwendigkeit seiner Umwandlung bzw. Selbstkorrektur, die auf eine ursprünglich in Kants Frühgedanken versteckte verhängnisvolle Diskontinuität zurückzuführen ist, rekonstruiert. Damit wird weiterhin geklärt, dass der ganze Vorgang der Kantischen Denkbewegung selbst, die am Ende zur Vernunftkritik bzw. Grundlegung des Prinzips der Kausalität gelangte, auf die Ursache zurückgeführt werden kann, dass sie von der ursprünglichen Kritik des Begriffs des Grundes (Ursache) getrieben wurde.