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タイトル: <論文>虚構と真実 --デーブリーン『ハムレットあるいは長い夜は終わる』におけるゴードン・アリソンの「物語」--
その他のタイトル: <Articles>Fiktion und Wahrheit : Die Erzählung Gordon Allisons in Alfred Döblins Hamlet-Roman
著者: 吉田, 千裕  KAKEN_name
著者名の別形: YOSHIDA, Chihiro
発行日: 31-Mar-2016
出版者: 京都大学大学院人間・環境学研究科思想文化論講座文芸表象論分野
誌名: 文芸表象論集
巻: 3
開始ページ: 17
終了ページ: 30
抄録: Die Forschung über Alfred Döblins experimentelle Erzählweisen beschäftigt sich immer noch häufig mit dem Stilmittel der Montage, das er vor allem in seinem berühmtesten Roman "Berlin Alexanderplatz" (1929) benutzte. Aber in "Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende" (1956/1957) wählte er eine andere Form des Erzählens. In diesem Roman, der als Döblins letztes Werk veröffentlicht wurde, erzählen die Figuren nacheinander verschiedene Geschichten und der Inhalt ihrer Erzählungen deutet auf vergangene oder zukünftige Vorgänge in der Handlung des Romans hin. Dies führt zu einer komplexen Konstruktion der sog. Rahmenerzählung. Absicht der vorliegenden Abhandlung ist, durch eine Analyse dieser Geschichten, insbesondere derjenigen von Gordon Allison, dem Vater des Protagonisten Edward Allison, die Funktion der Erzählung im Hamlet-Roman zu erhellen. Edward, ein englischer Soldat, der aus dem Zweiten Weltkrieg zurückgekehrt ist, führt mit seiner Familie einen Diskurs über die Kriegsschuld. Um unter diesen Diskurs einen Punkt zu setzen, erzählt Gordon die Geschichte "Prinzess von Tripoli". Mit ihr versucht er, seinem Sohn "eine Wahrheit" über die Menschheit vor Augen zu führen, was an die Funktion der Mythen in Platons Dialogen erinnert. Aber anders als bei Platon ist Gordons Erzählung nicht wirklich in der Lage, die Wahrheit ans Licht zu bringen, sie ist lediglich eine reine Fiktion. Der Sohn kritisiert seinen Vater scharf, da dieser als selbsternannter "Eskapist" nur fiktive Geschichten erzählen könne. Edward selbst hingegen wird im Roman als eine nach Wahrheit suchende Person dargestellt und bildet somit einen Kontrapunkt zu Gordon. Am Ende des Romans erweist sich jedoch sein Forschen nach Wahrheit schließlich auch als zum Scheitern verurteilt. Als Döblin in den 1920er Jahren "Berlin Alexanderplatz" schrieb, zielte er darauf ab, die universale Wahrheit und allgemeingültige Normen darzustellen und mit dem Roman einen neuen Topos für das 20. Jahrhundert zu errichten, wie seinem literarischen Essay zu entnehmen ist. In seinem letzten Werk, "Hamlet", stand er dann aber einem solchen Vorhaben sehr skeptisch gegenüber, ein Faktum, das hinsichtlich Döblins schriftstellerischer Entwicklung nicht übersehen werden darf.
DOI: 10.14989/LAR_3_17
URI: http://hdl.handle.net/2433/209974
出現コレクション:第3号

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