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ファイル | 記述 | サイズ | フォーマット | |
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dkh00030_091.pdf | 560.82 kB | Adobe PDF | 見る/開く |
完全メタデータレコード
DCフィールド | 値 | 言語 |
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dc.contributor.author | 飯島, 雄太郎 | ja |
dc.contributor.alternative | IIJIMA, Yutaro | en |
dc.contributor.transcription | イイジマ, ユウタロウ | ja-Kana |
dc.date.accessioned | 2017-03-31T04:42:25Z | - |
dc.date.available | 2017-03-31T04:42:25Z | - |
dc.date.issued | 2017-01 | - |
dc.identifier.uri | http://hdl.handle.net/2433/219311 | - |
dc.description.abstract | Dieser Aufsatz behandelt die Erzählung Watten. Ein Nachlaß (1969) von Thomas Bernhard. "Watten" ist der Name eines in Österreich beliebten Kartenspiels. Bernhard ist bekannt dafür, dass er sein Leben lang über den Tod schrieb. Dieses Werk behandelt den Tod eines Freundes. Der Ich-Erzähler, ein Arzt, wohnt in einer Baracke. Er ist arbeitslos und widmet sich seinen medizinischen Studien. Seit 20 Jahren geht er gewöhnlich jeden Mittwoch zum Watten-Spiel, bis eines Tages einer seiner Mitspieler, der Papierarbeiter Siller, Selbstmord begeht. Daraufhin gibt der Erzähler das Kartenspielen auf. Die Erzählung ist in Form eines Briefes verfasst, den der Arzt an einen Juristen schreibt. In diesem Brief versucht er die Ereignisse um den Tod Sillers mitzuteilen, wobei auch manches aus seinem eigenen Leben einfließt. Besondere Merkmale des Werks sind die unvermittelten Episoden-Wechsel und unsinnigen Wiederholungen, die den Leser verwirren. Viele Forscher haben Bernhard eine nihilistische Haltung hingewiesen. Hermann Helms-Derfert zum Beispiel liest die Erzählung als ein Resultat der Sprachskepsis Bernhards. In diesen Interpretationen tritt aber das Todes-Motiv meist eher in den Hintergrund. Ich interpretiere die Erzählung mit Blick auf die Sprachskepsis und versuche so zu verdeutlichen, dass es die Erinnerung an den Tod zum Thema hat. Wie schon Helms-Derfert konstatierte, will der Arzt alles überdeutlich darstellen und kann gerade deshalb nichts Sinnvolles sagen, denn je überdeutlicher seine Rede wird, desto sinnloser erscheint sie. Zum Beispiel ersetzt er bestimmte Wörter nicht durch Pronomina. Ich interpretiere das als Sprachkritik. Die gleiche Tendenz zeigt sich in seiner Wiedergabe von Unterhaltungen. Er gibt die Aussagen des Fuhrmanns so exakt im Konjunktiv und mit zwischengeschaltetem "er sagt" wieder, dass sie rein subjektiv anmuten. Diese Schreibweise reflektiert Bernhards Perspektivismus. Diese Schreibweise ist im Kapitel "Der Reisende" am ausgeprägtesten. Vieles, was der Reisende, der Siller erhängt im Wald fand, sagt, wirkt rätselhaft oder widersprüchlich. Zum Beispiel gibt er vor, ein Licht gesehen zu haben, das von niemand anderem bemerkt wurde. Da der Reisende als unheimlich bezeichnet wird, können seine Aussagen aber keine Authentizität beanspruchen. Die Überdeutlichkeit, mit der der Bericht des Reisenden wiedergegeben wird, lässt keinen Zweifel daran, dass hier eine wirkliche Kommunikation nicht stattfindet. Die Unfähigkeit des Arztes, mit anderen in Kommunikation zu treten, wird besonders hinsichtlich des Todes Sillers deutlich. Die Leute sagen, dass Siller wegen einer Sinnesverwirrung Selbstmord begangen habe, doch der Arzt findet dies falsch. Er glaubt, die Gründe für Sillers Tat könne niemand erklären, da für ihn Sillers Persönlichkeit und sein Verhalten unverständlich sind. Das symbolisiert die Unmöglichkeit, durch Sprache die Wahrheit mitzuteilen und mittels ihrer mit anderen zu kommunizieren. Die Sprachskepsis in diesem Werk bezieht sich also auf den Tod. Sillers Tod macht den Arzt so traurig, dass er nicht mehr zum Watten-Spiel gehen kann. Der Fuhrmann kommt zu seiner Baracke, um ihn wieder einzuladen. Der Arzt dagegen bringt immer neue Gründe für seine Absenz vor und verleugnet jeglichen Zusammenhang zwischen dem Selbstmord und seiner Abneigung gegen das Watten, was sehr kurios ist. Ich denke, dass er Probleme hat, seine eigene Trauer zu akzeptieren. Da er jedoch nicht in der Lage ist, seine Gefühle in Sprache zu kleiden, kann er den Fuhrmann nicht überzeugen. Hier findet sich also wieder Sprachskepsis. Die Trauer des Arztes gilt dem Tod Sillers. In ihr kommt aber auch die Unmöglichkeit zum Ausdruck, das Innere eines Menschen zu beschreiben. Die Trauer angesichts des Todes eines Menschen ist etwas Unsagbares. Diese Sprachskepsis verweist auf die menschliche Ohnmacht gegenüber dem Tod. | de |
dc.format.mimetype | application/pdf | - |
dc.language.iso | jpn | - |
dc.publisher | 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会 | ja |
dc.subject.ndc | 940 | - |
dc.title | 死者を語る言葉 -トーマス・ベルンハルト『カルタ遊び ある遺稿』における言語壊疑について- | ja |
dc.title.alternative | Sprachskepsis in Thomas Bernhards Watten. Ein Nachlaß | de |
dc.type | departmental bulletin paper | - |
dc.type.niitype | Departmental Bulletin Paper | - |
dc.identifier.ncid | AN10092487 | - |
dc.identifier.jtitle | 研究報告 | ja |
dc.identifier.volume | 30 | - |
dc.identifier.spage | 91 | - |
dc.identifier.epage | 104 | - |
dc.textversion | publisher | - |
dc.sortkey | 06 | - |
dc.address | 日本学術振興会特別研究員(DC1) | ja |
dcterms.accessRights | open access | - |
出現コレクション: | 30号 |

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