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タイトル: 神と人間を新たに結ぶ言語 -18世紀ドイツの言語起源論とヘルダリン-
その他のタイトル: Sprache als neue Verbindung der Menschen mit Gott - Hölderlin und die Sprachursprungstheorien im 18. Jahrhundert
著者: 林, 英哉  KAKEN_name
著者名の別形: HAYASHI, Hideya
発行日: Jan-2017
出版者: 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会
誌名: 研究報告
巻: 30
開始ページ: 19
終了ページ: 41
抄録: In der Dichtung Friedrich Hölderlins (1770-1843) spielen die Begriff 'Gott' oder 'Götter' eine bedeutende Rolle, doch ist ihnen eine groBe Ambiguität eigen. Christliche und griechisch-mythologische Bedeutungen werden miteinander vermischt. Falk Wagner behauptet, dass Hölderlin erst über die Vermittlung durch die griechischen Götter sein neues Christus-Bild erreichen konnte. Tatsächlich aber lässt sich beobachten, dass Hölderlins Interesse nicht vom einen zum anderen wechselt, sondern er sich an beiden gleichzeitig orientiert. Um den Begriff "Gott" bei Hölderlin zu erhellen, kann man ihn von der Beziehung zwischen Gott und Menschen her diskutieren, z.B. anhand von Wie wenn am Feiertage... ("von heiligem Stral entzündet,
Die Frucht in Liebe geboren, der Götter und Menschen Werk
Der Gesang, damit er beiden zeuge, glükt"). Dabei muss man unvermeidlich auch die Sprache, insbesondere die poetische Sprache, als Medium zwischen Gott und Menschen in die Diskussion einbringen. Um die Problematik der Beziehung zwischen Gott und Menschen, die in Hölderlins Dichtung entwickelt wird, näher zu untersuchen, greift die vorliegende Studie die Sprachvorstellungen des 18. Jahrhunderts auf, insbesondere die Sprachursprungstheorien von Johann Gottfried Herder (1744-1803) und Johann Georg Hamann (1730-1788), und vergleicht sie mit dem Sprachdenken Hölderlins. Was diese alle verbindet, ist, dass sie die Sprache für notwendig halten, um eine Verbindung zwischen Gott und Menschen herzustellen. Freilich denken Herder und Hamann über Gott und Sprache anders als Hölderlin: Sie bleiben im Rahmen des Christentums. Indem diese Studie die verschiedenen Überlegungen zur Sprache miteinander vergleicht, versucht sie, das Charakteristische von Hölderlins Denken über Gott und Sprache herauszuarbeiten und darzustellen. Zuerst werden die Sprachursprungstheorie Herders und Hamanns Kritik an ihr ins Auge gefasst. Beide Positionen legen auf verschiedene Weise dar, wie sich die Sprache als ein Mittel, Gott und Menschen zu verbinden, begreifen lässt. Dann wird untersucht, ob oder inwieweit Hölderlins Auffassung des Verhältnisses zwischen Erkenntnis und Sprache der Diskussion Herders entspricht. Untersuchungsgegenstand ist hier Hölderlins Wink für die Darstellung und Sprache. Der Fokus liegt auf der Behauptung Hölderlins, dass man sich durch die Sprache an die Erkenntnis als etwas Neues erinnert. Damit hängt auch das Motiv der Trennung und des Wiederaufbaues der Verbindung zwischen Gott und Menschen zusammen. Bernd Schneider übersieht in seiner Untersuchung einen wesentlichen Unterschied zwischen Hamann und Hölderlin. Hamann glaubt, dass Christus für die Menschen die Verbindung wiedererlangte. Hölderlin hingegen denkt, dass die Verbindung immer noch verloren ist, und hofft, dass sie sich in Zukunft wieder ereignen wird, wie er in Ermunterung ausführt. Hölderlin erinnert sich durch Sprache an die vergangene verlorene Verbindung und erahnt ein zukünftiges wiedergewonnenes Verhältnis. Hans-Georg Gadamer und Masaki Nakamasa haben hier eine Hoffnung auf das Wiedererlangen der ursprünglichen Verbindung hineingelesen, aber das Zukünftige, das Hölderlin in Wirklichkeit annimmt, unterscheidet sich vom bloBen Wiedererlangen des Vergangenen. Sprache erzeugt eine Erkenntnis, die nicht fest sondern variabel erscheint. Daher denkt Hölderlin an eine neue Verbindung zwischen Gott und Menschen, die in Zukunft durch die Sprache hervorgebracht wird. Darin besteht der Unterschied zu Herder und Hamann, die nicht an einer bestehenden Verbindung zweifeln. Es ist mit andern Worten ein Geschehen, das sich weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart ereignet und immer auf eine unbestimmte Zukunft hin verschoben werden muss. Der 'das Zukünftige vorbereitende Gott' als Motiv enthält hinter dem optativen und positiven Bild der Hoffnung auf die Zukunft einen unaufhebbaren Abstand zum christlichen Gott. Gleichzeitig bewahrt Hölderlin aber auch den christlichen Gottesbegriff als 'Logos (Wort)'. Hölderlins Gottesbegriff lässt sich nicht eindeutig definieren, aber die Untersuchung seines Sprachdenkens zeigt doch, dass er versucht, Gott nicht als das zu begreifen, was nur zu einem bestimmten Kontext führt, nämlich der griechischen Mythologie oder dem Christentum. Hölderlin setzt seine Hoffnung darauf, dass sich der ursprüngliche Zustand wieder und doch neu ereignet, ein Zustand, in dem weder die griechische Mythologie noch das Christentum existieren. Um sich dem Göttlichen im ursprünglichen Zustand zu nähern, lässt er in seinen Gedichten mythologische und christliche Motive gleichzeitig erscheinen. Die Entdeckung dieser neuen Auffassung in der Hölderlin-Forschung steht im Zentrum der vorliegenden Studie.
URI: http://hdl.handle.net/2433/219314
出現コレクション:30号

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