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DCフィールド言語
dc.contributor.author山口, 知廣ja
dc.contributor.alternativeYAMAGUCHI, Chihiroen
dc.contributor.transcriptionヤマグチ, チヒロja-Kana
dc.date.accessioned2018-02-05T02:14:20Z-
dc.date.available2018-02-05T02:14:20Z-
dc.date.issued2018-01-
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/2433/229006-
dc.description.abstractFranz Kafka lebte in der Blütezeit des Stummfilms, als der Film als Konkurrent des Buches angesehen wurde. Die zeitgenössischen Schriftsteller versuchten die Ausdrucksmittel des Films für ihre Werke zu benutzen. Angesichts dessen und der Tatsache, dass Kafka häufig ins Kino ging, weisen viele Forscher auf Ähnlichkeiten in den Werken Kafkas und dem Film hin. Hanns Zischler dagegen, der sich intensiv mit Kafkas Verhältnis zum Kino auseinandersetzte, behauptet, der Film habe nur geringen Einfluss auf Kafkas Werke ausgeübt. Zum Beweis führt er eine Notiz Kafkas über das Kaiserpanorama aus dem Jahr 1911 an, die nahe zu legen scheint, dass das Interesse Kafkas sich vom Film auf das Foto verlagerte. In dieser Notiz erwähnt Kafka die Differenz zwischen dem Betrachten eines Films und dem eines Fotos und schreibt: "Die Ruhe des Blickes scheint wichtiger." Daraus schließt Zischler, der Eindruck des Stillstandes bei Fotos habe Kafka stärker beeinflusst als die bewegten Bilder in Filmen. Carolin Duttlinger stimmte Zischler zu und entwickelte seinen Ansatz weiter. Sie zieht eine Notiz Kafkas vom September 1911 über die Beschreibungen im Reisetagebuch Goethes heran und verbindet sie mit der Notiz über das Kaiserpanorama. Kafka bemerkte über Goethes Reisetagebuch, dass die Beschreibungen darin über das aus dem Fenster der Kutsche Gesehene "kohärent" seien, weil die vergleichsweise geringe Geschwindigkeit einer Kutsche genaue Beobachtungen zulasse. Kafkas Interesse an dem Zusammenhang von Geschwindigkeit und Beobachtung und seine Suche nach einer kohärenten Beschreibungsweise sind für Duttlinger weitere Argumente dafür, dass das Foto für Kafka wichtiger als der Film war. Zischler hingegen revidierte seine Auffassung in der überarbeiteten Auflage seines Buches, da der Einfluss des Films auf die Werke Kafkas nur schwer von der Hand zu weisen sind, auch wenn Kafka sich nur selten direkt über den Film äußerte. Wenn die Notiz über das Kaiserpanorama (1911) wirklich als Beweis für den Wechsel des Interesses Kafkas vom Film zum Foto zu betrachten wäre, müsste man sich eigentlich fragen, warum seine Begeisterung für den Film erst später (1913) ihren Höhepunkt erreichte und warum er noch nach seinem Kaiserpanorama-Erlebnis in Richard und Samuel (1911) filmische Motive verwendete. Auch Kafkas Bemerkung über Goethes Reisetagebuch stammt aus der Zeit, in der er Richard und Samuel verfasste. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich daher anhand dieses unvollendeten Reiseromans noch einmal genauer mit den chronologischen Verhältnissen zwischen den Interessen Kafkas und seiner Schreibweise. Richard und Samuel wurde unter Mitwirkung von Max Brod auf der Grundlage ihrer gemeinsamen Reiseaufzeichnungen aus dem Sommer 1911 geschrieben. Ein Vergleich zwischen den Reiseaufzeichnungen und dem Romanfragment zeigt, dass es in letzterem Szenen gibt, deren Beschreibungen von denen in den Reiseaufzeichnungen abweichen. Gerade an einigen dieser Stellen gibt es Darstellungen der Landschaften in der Schweiz und Szenen in München. In letzteren finden sich Motive, die an den Film erinnern. Duttlinger zufolge beschäftigte sich Kafka sowohl in der Notiz über das Reisetagebuch Goethes als auch in der über das Kaiserpanorama mit der Geschwindigkeit der Beobachtung. Aber er interessierte sich keineswegs nur für die Geschwindigkeit, sondern auch für das Verhältnis zwischen der Wahrnehmung der Landschaft und dem Denken. Einige Tage nach der erwähnten Notiz über Goethes Reisetagebuch wandte sich Kafka in einer weiteren Notiz noch einmal diesem Tagebuch zu. In dieser Notiz geht es aber nicht um die Geschwindigkeit, sondern um das Verhältnis von Landschaft und Gedanken. Sein Interesse scheint sich also von der Geschwindigkeit ab- und dem besagten Verhältnis zugewandt zu haben. Diese Verlagerung des Interesses spiegelt sich auch in den Darstellungen des Romanfragments wider. Dort gibt es eine Darstellung der Umgebung in München, die in den Reiseaufzeichnungen fehlt, und in der es heißt: "[...] ich erkenne nichts wieder, obwohl ich doch schon mehrmals in München war." Deutlich wird hier eine Verbindung zwischen dem Denken und der Landschaft hergestellt. Schon bald nach der Notiz über das Kaiserpanorama änderte sich Kafkas Interesse also: Er beschäftigte sich nun nicht mehr mit dem Zusammenhang von Geschwindigkeit und Beobachtung, sondern mit dem Verhältnis zwischen der Wahrnehmung einer Landschaft und dem Denken. Und das spiegelt sich in den Darstellungen in Richard und Samuel wider.de
dc.format.mimetypeapplication/pdf-
dc.language.isojpn-
dc.publisher京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会ja
dc.subject.ndc940-
dc.titleカフカの関心と『リヒャルトとザームエル』における表現の関係性 --カイザーパノラマに関する記述後の関心の変遷--ja
dc.title.alternativeDas Verhältnis zwischen den Interessen Kafkas und den Darstellungen in Richard und Samuel --Die Änderung des Interesses Kafkas nach der Kaiserpanoramanotiz--de
dc.typedepartmental bulletin paper-
dc.type.niitypeDepartmental Bulletin Paper-
dc.identifier.ncidAN10092487-
dc.identifier.jtitle研究報告ja
dc.identifier.volume31-
dc.identifier.spage23-
dc.identifier.epage40-
dc.textversionpublisher-
dc.sortkey03-
dc.address京都大学大学院博士後期課程ja
dcterms.accessRightsopen access-
出現コレクション:31号

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