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タイトル: 観客と役者 --カフカの日記におけるイディッシュ演劇--
その他のタイトル: Schauspieler und Zuschauer --Das jiddische Theater in Kafkas Tagebuchnotizen von 1911--
著者: 山口, 知廣  KAKEN_name
著者名の別形: YAMAGUCHI, Chihiro
発行日: Jan-2020
出版者: 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会
誌名: 研究報告
巻: 33
開始ページ: 25
終了ページ: 43
抄録: Kafka machte von Herbst 1911 bis Winter 1912 in seinem Tagebuch viele detaillierte Notizen über jiddische Schauspiele, die er in dieser Zeit sah. Schon 1910 besuchte er ein jiddisches Schauspiel, über das er sich jedoch in seinem Tagebuch nicht weiter äußerte. Im Jahre 1911 freundete er sich dann mit einigen Schauspielerinnen und Schauspielern einer jiddischen Theatertruppe an, unter ihnen besonders mit Jizchak Löwy. Löwy weckte sein Interesse für jüdische Sitten, so dass er begann, ein Buch über dieses Thema zu lesen. In der bisherigen Forschung über Kafkas Leben wird bezüglich seiner Begegnung mit der jiddische Truppe oft hervorgehoben, dass Kafka infolgedessen anfing, sich mit seiner eigenen west-jüdischen Abstammung auseinanderzusetzen. Außerdem wird der Einfluss beleuchtet, den die jiddischen Schauspiele möglicherweise auf Kafkas Werke hatten, vor allem in Hinsicht auf das Merkmal der Improvisation . Dabei spielt die Geste eine wichtige Rolle, denn Kafka beschrieb in seinen Notizen die Gesten der Akteure immer wieder ausführlich. Doch erfahren wir aus Kafkas Notizen nicht nur Details über die Aufführungsweise, sondern auch manches darüber, welchen Eindruck die jiddischen Schauspiele auf ihn machten. Die jiddischen Schauspiele, die Kafka sah, gehörten zu den Boulevardstücken. Die Inszenierung dieser Stücke und manchmal ihre Szenarien änderten sich je nach der Anlage der Bühne, der Kenntnis, die die Zuschauer über jüdische Sitten hatten, und der jeweiligen Größe der Theatertruppe. Diese Unterschiede betrachtete Kafka nicht nur von der Seite des Zuschauers aus, sondern auch als ein Freund der Akteure. In seinen Tagebuchnotizen gibt es sowohl Einträge über die Wirkung der Stücke auf die Zuschauer als auch über das Verhalten der Schauspielerinnen und Schauspieler auf der Bühne. Bevor Kafka mit den Mitgliedern der jiddischen Theatertruppe Freundschaft schloss, waren der Gegenstand seiner Betrachtung die Akteure und Zuschauer nur während der Aufführung. Später jedoch, nachdem er mit den Schauspielerinnen und Schauspielern in engeren Kontakt getreten war, bemerkte er den Aufwand und die Mühe, welche in die Aufführung eingeflossen waren. Deshalb betrachtete er die Akteure und Zuschauer fortan nicht nur während, sondern auch vor und nach der Aufführung. Zu dieser Zeit veröffentlichte Kafkas Freund Max Brod in einer Zeitschrift den Essay Axiome über das Drama . In seinem Tagebuch hielt Kafka seine Meinung über diesen Aufsatz und seine eigenen Gedanken über das Drama fest. In einer Tagebuchnotiz von 1911 gibt es etwa eine Betrachtung über die Verbindung zwischen Schauspielern und Zuschauern. Solche Notizen spiegeln Kafkas Erlebnisse bei den Besuchen des jiddischen Theaters wider. Er fühlte deutlich die Fragilität der Aufführungen, bei denen das Agieren der Schauspieler letztlich wichtiger war als der Text des Dramas selbst. Über die Beziehung zwischen Schauspielern und Zuschauern schrieb er, dass ein Schauspieler mit Rücksicht auf den Zuschauer spielen sollte. Bisher wurde die Beziehung zwischen den jiddischen Schauspielen und Kafkas Werken meist nur hinsichtlich dessen untersucht, was auf der Bühne stattfand. Aber seine Tagebuchnotizen belegen Kafkas Interesse nicht nur für das Bühnengeschehen, sondern auch dafür, was im Zuschauerraum und hinter den Kulissen passierte. Es ist wichtig festzuhalten, wie großes Gewicht er bei seinen Gedanken über das Drama auf die Interaktionen zwischen den Schauspielern und den Zuschauern legte.
URI: http://hdl.handle.net/2433/250854
出現コレクション:33号

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