このアイテムのアクセス数: 955
このアイテムのファイル:
ファイル | 記述 | サイズ | フォーマット | |
---|---|---|---|---|
dkh00035_105.pdf | 9.07 MB | Adobe PDF | 見る/開く |
タイトル: | 顔と声を伝える文学 --ナチスの障害者安楽死政策「T4作戦」とティノ・ヘマン『フーゴー』(2005)-- |
その他のタイトル: | Die überlieferten Gesichter und Stimmen --Das Euthanasie-Programm in der NS-Zeit ‚Aktion T4‘ und Tino Hemmanns Hugo (2005)-- |
著者: | 林, 英哉 ![]() |
著者名の別形: | HAYASHI, Hideya |
発行日: | Jan-2022 |
出版者: | 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会 |
誌名: | 研究報告 |
巻: | 35 |
開始ページ: | 105 |
終了ページ: | 125 |
抄録: | Das Euthanasie-Programm der Menschen mit Behinderung in der NS-Zeit, bekannt als ‚Aktion T4‘, wurde lange Zeit vom Holocaust an den Juden überschattet, steht aber seit Ende des 20. Jahrhunderts im Rampenlicht. Dabei ist es zum Gegenstand zahlreicher Romane geworden. In einem von ihnen Der Nebel im August schreibt der Autor Robert Domes, dass er in seinem Roman den vergessenen und unbeachteten Opfern ‚Gesichter und Stimmen‘ geben konnte. Die vorliegende Abhandlung konzentriert sich auf Tino Hemmanns Roman Hugo (2005), um zu analysieren, wie Individuen in einem literarischen Werk tatsächlich „Gesicht und Stimme“ bekommen. Der Grund, warum in dieser Abhandlung Hugo aus den literarischen Werken, die sich mit der Aktion T4 befassen, ausgewählt wird, ist, dass die Geschichte aus der Sicht von Hugo, dem Opfer der Aktion T4, erzählt wird, was uns erlaubt, das Werk aus der Sicht des Opfers zu untersuchen, und dass auch die Darstellung der Täter, wie Familienangehörige und Ärzte, eine facettenreichere Betrachtung ermöglicht. Der Titelheld des Romans Hugo leidet an einer psychischen Störung, bei der er eine andere Persönlichkeit namens Fritz hat, die sein sogenannter ‚imaginärer Freund‘ ist. Fritz wurde als Ersatz geschaffen, der Hugo vor dem Missbrauch durch seinen Vater schützt. Die Familie, die Hugo eigentlich beschützen sollte, hat ihn verletzt und wegen der alltäglichen Belastungen und der Angst vor Gewalt sowie aus finanziellen Gründen im Stich gelassen. Wie in der ‚Erinnerungskultur‘ betont wird, braucht man eine Opferorientierung und eine Empathie mit den Opfern sowie einen Versuch, sich nicht von den Tätern zu distanzieren. Literarische Werke könnten es den Lesenden ermöglichen, sowohl die Opfer als auch die Täter zu verstehen, indem sie beide darstellen. Hugos Arzt Professor von Rasch benutzt das Euthanasie-Programm als Vorwand, um den psychisch kranken Hugo zu töten. Sein Plan ist es, Hugos Gehirn mit multiplen Persönlichkeiten zu sezieren, um zur Entwicklung der Medizin beizutragen und Prestige zu gewinnen. Professor Walter hingegen versucht zwar, Hugos Leben zu retten, aber das kommt aus seinen Schuldgefühlen, weil er das Leben eines anderen Kindes, Peter, das sich in der gleichen Situation wie Hugo befand, im Stich ließ. Außerdem starb die Frau von Professor Walter durch Sterilisation (Unfruchtbarmachung). Er steht also gleichzeitig auf beiden Seiten, jener der Opfer und jener der Täter. Die Täter haben so jeweils ihre eigenen Hintergründe. Dass ein literarisches Werk sowohl den Opfern als auch den Tätern ‚Gesichter und Stimmen‘ gibt, ermöglicht den Lesenden nicht nur eine Opferorientierung und eine Empathie mit den Opfern, sondern auch die Ablehnung einer Dämonisierung der Täter. Um die Rolle von Hugo als literarisches Werk zu erörtern, ist es außerdem notwendig, seine literarischen Merkmale zu untersuchen. Zunächst verleiht die Beschreibung der prophetischen Halluzinationen, die durch die psychische Störung des Protagonisten hervorgerufen werden, dem Werk einen mystischen und fantastischen Charakter. Die Prophezeiung ist ein klassisches literarisches Mittel, um eine tragische Geschichte darzustellen. Aber eine Fiktion könnte auch das Problem haben, dass sie die Undarstellbarkeit der Nazi-Verbrechen unterschätzen und die Tatsachen verzerren könnte, wie die Kritik von Lanzmann, dem Regisseur von Shoah, an Schindler’s Liste zeigt. Wichtig wäre, dass Werke wie Shoah, die Gedächtnisse bewahren, und Werke wie Schindler’s Liste, die sie verbreiten, jeweilig ihre eigene Rolle spielen. Und Hugo ist als Werk zu lesen, das zu den letzteren gehört. Wenn man die Bedeutung des literarischen Werks im Kontext des heutigen Japan betrachtet, lässt sich die Debatte darüber anführen, ob die Namen der Opfer in die Öffentlichkeit gebracht werden sollen oder nicht, die nach dem Mordfall der Menschen mit Behinderung in Sagamihara 2016 aufkam. Auch wenn die Anonymität der Opfer notwendig ist, um die Privatsphäre von ihnen und ihrer Familie zu schützen, kann ein literarisches Werk dennoch die Möglichkeit haben, einzelne Opfer durch fiktive Figuren zu repräsentieren. Wenn die Fiktion die Anonymität des Individuums ergänzt, hilft sie künftigen Generationen, sich in die Opfer einzufühlen, auch wenn sie nur fiktiv sind. In dieser Hinsicht hat ein literarisches Werk, gerade weil es fiktiv ist, das Potenzial, ‚Gesichter und Stimmen‘ zu überliefern, die nicht erzählt werden konnten und in Vergessenheit geraten sind. |
URI: | http://hdl.handle.net/2433/269000 |
出現コレクション: | 35号 |

このリポジトリに保管されているアイテムはすべて著作権により保護されています。