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タイトル: 實存哲學について
その他のタイトル: Über die Existenzphilosophie
著者: クナウス, ゲルハルト  KAKEN_name
著者名の別形: Knauss, Gerhard
発行日: 20-Feb-1956
出版者: 京都哲學會 (京都大學文學部内)
誌名: 哲學研究
巻: 38
号: 6
開始ページ: 335
終了ページ: 365
抄録: Von einer Philosophie erwarten wir nicht nur formale Richtigkeit, sondern auch inhaltliche Wahrheit; nicht nur feste Überzeugungen, sondern auch Freiheit des Denkens. Dem Positivismus mangelt das erstere, dem Marxismus das letztere. Nur die Existenzphilosophie scheint heute diesen Erwartungen zu entsprechen. Denn den traditionellen klassischen Schulen (Platonismus, Thomismus, Kantianismus usw.) fehlt wiederum der Bezug zur historischen Wirklichkeit der Gegenwart. Die Existenzphilosophie hat mannigfaltige Ursprünge. Schelling, Kierkegaard, Nietzsche und d e moderne Phänomenologie sind daran beteiligt. Darum lässt sie sich nicht durch gemeinsame Thesen de nieren, sondern durch die Unbedingtheit der jeweiligen Gesinnung, die wahrscheinlich in einer besonderen Seinserfahrung begründet ist. Bei Heidegger mag es die Erfahrung der Endlichkeit des Daseins sein, bei Jaspers die Brüchigkeit des Seins. In einer die Grundhaltung der Heideggerschen Philosophie noch immer bejahenden, aber doch gegen sein konkretes Denken kritischen Auseinandersetzung erlaube ich mir folgende Einwände : Die Priorität des Existentiellen vor dem Essentiellen widerspricht dem menschlichen Denken, das, wenn es mitteilbar sein will, immer Aussage sein muss und in dieser sich auf ein allgemeines Wesen bezieht. Die Benutzung der Sprache als Vehikel des Denkens bringt die Philosophie in Gefahr, ihre Mitteilbarkeit zu verlieren. Sie bliebe an die Zufälligkeit ihrer Muttersprache gebunden und wäre unübersetzbar. Übersetzbar sind nicht Worte, sondern Begriffe. Wie im Positivismus ist die Philosophie der Sprache an die Stelle der klassischen Erkenntnistheorie getreten. Der Weltbegriff in seiner Bezogenheit auf ein Dasein verstanden als in-der-Welt-sein entspricht mehr dem Begriff von Umwelt im biologischen Sinn als dem Begriff einer objektiven, gemeinsamen, identischen Welt eines Bewusstseins überhaupt. Es ist eine mit dem Dasein durch dessen Wirken und Bewirken verbundene, nicht dem Bewusstsein gegebene Welt. Sie hat endliche Horizonte und ist durch das Dasein gestimmt. Das Heideggersche Denken denkt nicht in der Alternative wahr-falsch, sondern ursprünglich-verfallen. Ursprünglichkeit aber ist eine Kategorie, die vorläufig nur in d'eser Philosophie Geltung hat und ist selbst aus einer historisch-endzeitlichen Situation heraus zu verstehen. Es ist eine existentielle Kategorie, die nicht in einer das Existentielle zur Frage stellenden Diskussion als Kriterium anwendbar ist. Aus einer solchen Kritik ergibt sich das Bedürfnis nach einem mehr mittleren Menschen-und-Daseinsbegriff, in dem Endlichkeit und Unendlichkeit vereinigt sind. Dass dem Menschen seine Endlichkeit gegeben ist, macht ihn schon unendlich, nämlich über seinen Grenzen stehend. Die Kehre in der Entwicklung des Denkens, die sich sowohl bei Heidegger als auch bei Jaspers und Sartre nachweisen lässt, und in der sich vielleicht eine Wende zur Offenheit und eine Loslösung von der Endlichkeit des Daseins vollzieht, ist darum zu bejahen. Insbesondere scheint sich darin die Existenzphilosophie von den Klammern der phänomenologischen Denkweise zu befreien, die dem eigentlichen Anliegen der Existenzphilosophie nicht entspricht und darum immer als innere Hemmung gewirkt hat.
DOI: 10.14989/JPS_38_06_335
URI: http://hdl.handle.net/2433/273014
出現コレクション:第38卷第6册 (第440號)

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