このアイテムのアクセス数: 1001
このアイテムのファイル:
ファイル | 記述 | サイズ | フォーマット | |
---|---|---|---|---|
dkh00036_025.pdf | 9.1 MB | Adobe PDF | 見る/開く |
タイトル: | 「額縁」の物語として読む『変身』 --フランツ・カフカにおける芸術と女性の問題をめぐって-- |
その他のタイトル: | Eine Geschichte von Bilderrahmen --Kunst und Frauen in Franz Kafkas Die Verwandlung-- |
著者: | 藤田, 隼風 ![]() |
著者名の別形: | FUJITA, Hayate |
発行日: | Jan-2023 |
出版者: | 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会 |
誌名: | 研究報告 |
巻: | 36 |
開始ページ: | 25 |
終了ページ: | 46 |
抄録: | Dieser Aufsatz setzt sich das Ziel, zum weiteren Verständnis zweier Hauptthemen in der Kafka-Forschung beizutragen, d. h. Kunst und Frauen. Dabei geht es vor allem um Kafkas Erzählung Die Verwandlung (1915). Der Fokus der Untersuchung liegt auf dem in diesem Werk auftauchenden Motiv des „Bilderrahmens“, dessen Wichtigkeit bisherige Deutungsversuche zumeist vernachlässigt haben. Es zeigt sich, dass der Bilderrahmen ein symbolischer Knotenpunkt ist, an dem die Themen „Kunst“ und „Frauen“ zusammentreffen, und dies in einer Weise, dass Die Verwandlung gewissermaßen als „eine Geschichte von Bilderrahmen“ gelesen werden könnte. Die Interpretation eines der bekanntesten Werke Kafkas aus dieser neuen Sicht soll dazu beitragen, eine Lücke in der Kafka-Forschung zu schließen. Das erste Kapitel lenkt den Blick auf die Anfangsszene der Erzählung, wo zwei auffällige Gegenstände erscheinen, das Bild einer in Pelz gekleideten Frau und ein Bilderrahmen. Was das Bild anbetrifft, ist in der Forschung schon mehrfach eine Beziehung zu Leopold von Sacher-Masochs Novelle Venus im Pelz (1870) vermutet worden. Dies legt nahe, in der Pelz tragenden Frau das an der Jahrhundertwende typische Frauenbild der femme fatale zu erkennen. Der deutsche Soziologe Georg Simmel veröffentlichte 1902 eine Abhandlung über die ästhetische Funktion des Bilderrahmens, der zufolge ein Bilderrahmen die Autonomie der Kunst garantiert, indem er das Kunstwerk von der Außenwelt isoliert und ihm so eine absolute Einheit verleiht, gemäß dem damals weit verbreiteten Kunstprogramm der l'art pour l'art. Davon ausgehend beschäftigt sich das zweite Kapitel damit, die unbewusste Absicht Gregors, des Protagonisten der Erzählung, der das Bild der Frau im Pelz aus einer Zeitschrift ausschnitt und in dem Rahmen unterbrachte, psychologisch zu deuten. Dazu werden verschiedene andere literarische Werke z. B. von Charles Baudelaire, J.-K. Huysmanns oder Robert Musil zum Vergleich herangezogen. Die Parallelen zwischen diesen Werken machen es wahrscheinlich, dass sich hinter Gregors Tat der für die Zeit der Jahrhundertwende typische zwiespältige Wunsch der männlichen Künstler verbirgt, die sowohl Furcht wie Lustgefühle erzeugende energische und emanzipierte Frau, wie sie das aggressive Frauenbild der femme fatale repräsentiert, zugleich zu besitzen und zu zähmen. Im dritten Kapitel wendet sich die Untersuchung der Gesamtstruktur der Erzählung zu. Durch die Analyse einzelner Szenen des gesamten Textes soll die Hypothese, Die Verwandlung sei eine Geschichte von Bilderrahmen, bestätigt werden. Tatsächlich treten in der Geschichte nicht nur tatsächliche Bilderrahmen, sondern auch andere Motive auf wie z. B. die Wände von Gregors Zimmer, das Fenster oder Türrahmen, die mit Rahmen assoziiert werden können, und sie spielen in wichtigen Szenen eine große Rolle. Es zeigt sich zudem, dass das Rahmen-Motiv sich vor allem auf zwei Frauentypen bezieht; nämlich die in ein Kunstwerk für den Besitz des Mannes eingeschlossene Frau und die emanzipierte, fortschrittliche Frau, die wie Grete aus dem Rahmen heraustritt. So scheint in Die Verwandlung der Bilderrahmen die Spannung zwischen diesen beiden Frauentypen und die komplizierten Begierden des Künstlers erfolgreich zum Ausdruck zu bringen. |
URI: | http://hdl.handle.net/2433/279477 |
出現コレクション: | 36号 |

このリポジトリに保管されているアイテムはすべて著作権により保護されています。