Über einige Eigenschaften dünner Folien aus Werkstoff Fe-3, 4% Si

Abstract

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Ermittlung des Zusammenhanges zwischen Foliendicke und Eigenschaften einer Dynamogüte. In erster Linie wird hier dem Probendickeneffekt und Gefügeausbildung sowie deren Einfluß auf die Festigkeitskennwerte und E-Modul das Augenmerk gewidmet. Die Ergebnisse kön-nen wie folgt zusammengefaßt werden. 1) Dünne Folien aus dem Werkstoff Fe-3, 4% Si haben, unabhängig von den Herstellungsbedingungen, eine mit der Dicke stetig abnehmende Korngröße. Ab einer Foliendicke von etwa 40 μm entspricht der Korndurchmesser annährend der Probendicke bei gleichzeitig fallender Tendenz der Korngröße. 2) Die Wahl unterschiedlicher Schlußglühbehandlungen unterhalb der Foli-endicke von etwa 30 μm keinen nennenwerten Einfluß mehr. 3) Streckgrenze, Zugfestigkeit und Bruchdehnung fallen mit fallender Foli-endicke und Korngröße ab. Der Abfall dieser Kennwerte ist bei Foliendicke <150 μm besonders stark ausgepägt. 4) Die Folien mit einer Dicke von über 100 μm weisen eine mehr oder weni-ger deutlich ausgeprägte Goß-Textur auf ((100) 〔001〕). Mit abnehmender Foli-endicke unterhalb dieser Grenze nimmt der Anteil der (111) 〔112〕 ab und der (112) 〔110〕 Walztextur immer mehr zu. 5) Mit zunehmender Foliendicke steight bei den kaltgewalzten Proben der E-Modul an, während bei den weichgeglühten ein umgekehrter Verlauf vorliegt. Nahezu gleiche Werte wurden für beide Behandlungen bei Dicken unter 50 μm ermittelt