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ファイル | 記述 | サイズ | フォーマット | |
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dkh00038_059.pdf | 7.06 MB | Adobe PDF | 見る/開く |
タイトル: | ヘルマン・ヘッセ『荒野の狼』における人格の概念 --非ヨーロッパの影響-- |
その他のタイトル: | Der Begriff „Persönlichkeit“ in Hermann Hesses Der Steppenwolf --Außereuropäische Einflüsse-- |
著者: | 外崎, 宏 ![]() |
著者名の別形: | Tonozaki, Hiroshi |
発行日: | Jan-2025 |
出版者: | 京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会 |
誌名: | 研究報告 |
巻: | 38 |
開始ページ: | 59 |
終了ページ: | 79 |
抄録: | Hermann Hesse (1877-1962) hat in seinen Werken immer wieder die Lebensumstände und die persönliche Entwicklung seiner Hauptfiguren in den Mittelpunkt gestellt. In seinem Roman Der Steppenwolf (1927) geht es dabei vor allem um das Problem, wie sich der Protagonist „Neuem“ gegenüber verhält und wie er es annimmt. Dieses „Neue“ betrifft sowohl Dinge, mit denen der Protagonist von außen konfrontiert wird, als auch solche, die er in seinem Inneren wahrnimmt. Den Begriff „Persönlichkeit“ benutzte Hesse in seinen Werken außerhalb des Steppenwolf nur äußerst selten, im Steppenwolf dagegen wird er an 21 Stellen verwendet. Daraus lässt sich ableiten, dass dieser Begriff im Roman eine symbolische Rolle spielt. Daher ist das Verhältnis zwischen dem Neuen und der Persönlichkeit eines der Themen dieser Arbeit. Um mit seinen inneren Widersprüchen fertig zu werden und sich auf neue Realitäten einzulassen, versucht die Hauptfigur Harry Haller, sich zu verändern, indem er seine bisherige Persönlichkeit ablegt. Es ist immer ein schmerzhafter Prozess, die gewohnte Denkund Lebensweise aufzugeben oder dies auch nur in Betracht zu ziehen, und Harry verspürt diesen Schmerz sehr deutlich. Die Gegenüberstellung von Altem und Neuem ist im Steppenwolf in mancherlei Weise präsent, z. B. hinsichtlich der Musik. Harry spricht zwar von Mozart als „dem Gott meiner Jugend, dem lebenslangen Ziel meiner Liebe und Verehrung“, aber dann sieht er sich mit amerikanischer Jazz-Musik konfrontiert, die das althergebrachte Musikverständnis weitgehend missachtet. Harry braucht einige Zeit, um sich recht zögerlich auf solche Neuerungen einzulassen. Die Persönlichkeitsentwicklung Harrys steht unter dem Einfluss verschiedener Kulturkreise: einerseits der traditionellen Kultur des deutschen Bürgertums, andererseits der nicht westeuropäischen Kultur des russischen Schriftstellers Dostojewski und drittens der amerikanischen Jazz-Kultur, die während der 1920er Jahre zunehmend Einzug in die deutschen Städte hielt. Ausgehend von diesen Vorüberlegungen wird zuerst die Persönlichkeitsentwicklung Harrys im Steppenwolf beschrieben, dann wird untersucht, wie sich Hesse mit dem Problem der „Persönlichkeit“ in anderen seiner Werke auseinandersetzte, insbesondere in Klein und Wagner sowie in Die Brüder Karamasow oder der Untergang Europas, wonach schließlich der Einfluss des Russen Dostojewski und der amerikanischen Jazz-Kultur auf die Formung von Harrys Persönlichkeit näher ins Auge gefasst wird. Im Unterschied zum Steppenwolf, in dem es um die Entwicklung einer ganzheitlichen „Persönlichkeit“ geht, steht in Klein und Wagner die Unfähigkeit des Protagonisten im Mittelpunkt, sein inneres „Wesen“ damit zu vereinbaren, wie er sich nach außen hin präsentieren zu müssen glaubt. In dem Essay Die Brüder Karamasow oder der Untergang Europas begegnen einige Motive, die schon in Klein und Wagner thematisiert wurden. Zudem spiegeln sich in ihm auch Probleme, mit denen Hesse sich in Demian beschäftigte. Insgesamt kann man sagen, dass Hesses Essay schon die Grundlagen für seine spätere Darstellung der „Persönlichkeit“ im Steppenwolf legt. Die Aspekte in „Der Steppenwolf“, die vermutlich von Dostojewski beeinflusst wurden, sind die Lebensweise als Außenseiter, die Wildheit im Inneren und die Wandelbarkeit und Vielfältigkeit der Persönlichkeit. Diese werden anhand von Beispielen aus „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ und „Die Brüder Karamasow oder der Untergang Europas“ diskutiert. Jazz ist für Harry das Symbol eines freieren, unkonventionelleren Lebens, als es die traditionellen Werte und Normen des deutschen Bürgertums eigentlich erlauben. Mozart, der eine der Ikonen der „echten“ Kultur ist, und Pablo, der Vertreter der rohen, sinnlichen, aber auch natürlichen Jazz-Kultur, gehören in Wahrheit nicht zwei verschiedenen Welten an, wie Harry zuerst glaubte. Der Protagonist Harry Haller muss im Verlauf der Erzählung erkennen, dass das festgefahrene Bild, das er von sich selbst, seiner gesellschaftlichen Umgebung, der Kunst und Kultur wie dem Leben überhaupt hat, falsch ist und ihn in seinem Streben nach Glück und Zufriedenheit nur behindert. Um eine „Persönlichkeit“ entwickeln zu können, die den disparaten Gegebenheiten der modernen Gesellschaft standhält, ist es notwendig, flexibel auf alles Neue zu reagieren und alle seelischen Regungen zuzulassen, auch die, die den eigenen Moral- und Wertvorstellungen zu widersprechen scheinen und deshalb vielleicht verstörend oder gar beängstigend sind. |
URI: | http://hdl.handle.net/2433/292984 |
出現コレクション: | 38号 |

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