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dc.contributor.author竹中, 康雄ja
dc.contributor.alternativeTAKENAKA, Yasuoen
dc.contributor.transcriptionタケナカ, ヤスオja-Kana
dc.date.accessioned2008-12-08T09:06:21Z-
dc.date.available2008-12-08T09:06:21Z-
dc.date.issued1980-03-20-
dc.identifier.issn0289-7113-
dc.identifier.urihttp://hdl.handle.net/2433/68542-
dc.descriptionこの論文は国立情報学研究所の学術雑誌公開支援事業により電子化されました。ja
dc.description.abstractG. E. Lessing hat "Phobos" und "Eleos" im "Tragodiensatz" von Aristoteles "Poetik" (6 1449b 27) durch "Furcht" und "Mitleid" ubersetzt. Mit "Furcht" meint er keine Furcht oder vielmehr kein Entsetzen, das auf etwas im Augenblick auf der Buhne Geschehendes bezogen ist, sondern das bange Voraussehen eines Schicksals, das der Zuschauer uber die Personen des Dramas verhangt sieht ; allgemeiner gesagt, heisst "Furcht" hier die Furcht vor der Unberechenbarkeit des menschlichen Daseins, davor, dass niemand vor seinem Schicksal sicher ist. In diesem Sinn ist sein Furchtbegriff bis zur Tiefe "einer reflektierten Idee" verinnerlicht. Andererseits ist das "Mitleid" ein sehr umfassendes und vieldeutiges Wort. Lessing versteht namlich darunter alle Gefuhlsregungen angesichts der dramatischen Illusion. "Mitleid" enthalt naturlich das Mitleid im "moralischen" Sinn, aber es lasst sich dadurch nicht erschopfend erklaren. Es hat weiter zu tun mit den "mitgeteilten Leidenschaften" der dramatischen Personen (Furcht, Schrecken, Zorn usw.) und daruberhinaus auch die Gefuhlsregung des Zuschauers, wenn er das Leiden des Helden auf der Buhne voraussieht. Diese Gefuhlsregung kann man nie "mitgeteilte Leidenschaft" nennen ; andererseits darf man jene "mitgeteilten Leidenschaften" als das "Fuhlen des Fuhlens" auf seiten des Zuschauers bezeichnen. Ohne Zweifel kann man fur eine dramatische Person bloss deswegen furchten, weil man sie von aussen her sieht und uber sie mehr weiss, als sie selbst uber sich weiss. Dies alles versteht Lessing unter "Mitleid", wenn er "Furcht" in das folgende Verhaltnis zu "Mitleid" setzt : diese Furcht ist das auf uns selbst bezogene Mitleid. (Hamb. Dram. St. 75) Er sagt, die "Furcht" sei die Bedingung des tragischen "Mitleids". Aber Lessings Auffassung entspricht kaum dem von Aristoteles mit "Phobos und Eleos" Gemeinten. Aristoteles gebraucht diese Bezeichnung meist im Sinn von "Phobos und Eleos erregende Geschehnisse". Dabei fasst er wohl solche Szenen ins Auge, wo etwa Elektra die Aschenurne ihres Bruders umfasst, Philoktet von Schmerzen gefoltert wird, und besonders die, in der sich Oidipus entsetzt, als sich ihm das grosse Geheimnis plotzlich offenbart. Auch an anderen Stellen in der "Poetik" werder ahnliche Redewendungen benutzt, die schliesslich auf dasselbe hinauswollen. Lessing hat diesen Satz mi Bverstanden oder zumindest umgedeutet. Um seine eigene Deutung zu stutzen, zieht er die Definition von Phobos aus der "Rhetorik" heran. Dort steht zwar "Phobos" in Verbindung mit der Zukunft, wird aber als Schmerz oder (Seelen-) ver-wirrung aufgefasst. Bei all seiner glanzenden Formulierung hat dieser Gedanke einen Widerspruch in sich. Es ist eine Sache, dass ein Ubel zu geschehen droht. Diese Moglichkeit zu bemerken, ist eine ganz andere Sache. Das hat nichts mit Leidenschaft zu tun. Fur Lessing ist "Furcht" die Bedingung des "Mitleids", die die dramatische Illusion uberhaupt erst ermoglicht. Hier steht Schadewaldt in unerwarteter Nahe zu Lessing. Den nach ihm soll die Tragodie nicht "Furcht" im verwasserten noch "Mitleid" im humanitar-philanthropischen Sinn dem Zuschauer zeigen, sondern das Ungeheure, das Erschutternde. Wo die "Furcht" am grossten ist, wird auch das "Mitleid" am starksten. Das ist der Fall im burgerlichen Trauerspiel. Lessing sagt dazu ausdrucklich : Das Ungluck derjenigen, deren Umstande den unsrigen am nachsten kommen, muss naturlicherweise am tiefsten in unsere Seele dringen. Lessings Aristoteles-Deutung hat also diesem Type des Trauerspiels als theoretische Stutze gedient. Ohne diese seine Auffassung waren wahrscheinlich so bedeutsame tragische Figuren wie die gefangene Jole, der wahnsinnige Ajas, der gefesselte Prometheus aus dem Gesichtskreis der Dramentheorie verschwunden. Wenn fur die Dramatiker, die griechischen nicht ausgenommen, die "Furcht" des Zuschauers der Kern ihrer Dramentechnik ist, so trifft die Auffassung Lessings ins Schwarze, obwohl er das von Aristoteles Gemeinte verfehlt. Durfen wir nicht behaupten, dass die Dramentheorie dadurch an Weite und Tiefe gewonnen hat?de
dc.format.mimetypeapplication/pdf-
dc.language.isojpn-
dc.publisher京都大学文学部西洋古典研究室ja
dc.publisher.alternativeDEPARTMENT OF CLASSICS, Faculty of Letters, Kyoto Universityen
dc.subject.ndc902-
dc.titleレッシングとアリストテレス : 『詩学』第6章 (1449 b 27) の解釈をめぐってja
dc.title.alternativeLessing und Aristoteles : um die Deutung von "Poetik"(6 1449b 27)en
dc.typedepartmental bulletin paper-
dc.type.niitypeDepartmental Bulletin Paper-
dc.identifier.ncidAN10138475-
dc.identifier.jtitle西洋古典論集ja
dc.identifier.volume1-
dc.identifier.spage77-
dc.identifier.epage92-
dc.textversionpublisher-
dc.sortkey06-
dc.address京都大学ja
dcterms.accessRightsopen access-
dc.identifier.pissn0289-7113-
dc.identifier.jtitle-alternativeCLASSICAL STUDIESen
出現コレクション:I

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