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タイトル: 「胸は張り裂け」 : ゴットフリート・ベンの場合
その他のタイトル: „Die Brust entzwei” : Im Falle Gottfried Benns
著者: 飛鳥井, 雅友  KAKEN_name
著者名の別形: Asukai, Masatomo
発行日: Mar-1996
出版者: 京都大学文学部独文研究室
誌名: 研究報告
巻: 9
開始ページ: 105
終了ページ: 127
抄録: Die Verdinglichung des Menschen ist bezeichnend für die Lyrik, die unter den Sammelbegriff Expressionismus fällt. Möglicherweise läßt sich diese Eigentümlichkeit als Ausdruck des modernen Großstadtlebens erklären: In der Zeit, in der das traditionelle Menschenbild nicht mehr gültig war, standen neue Lyriker der neue Realität gegenüber und schrieben neue Gedichte, in denen es ein gemeinsames Zeichen gibt: die Verdinglichung des Menschen. Jeder einzelne Lyriker drückte dies aber auf unterschiedliche und ihm eigene Weise aus, die aus der Verschiedenheit der Poetik zu erklären ist. In diesem Aufsatz wird versucht, durch die Analyse der Wendung des Wortes "entzwei", das chrakteristisch für die Verdinglichung ist, die Poetik der drei wichtigen expressionistischen Lyriker, Gottfried Benn, Georg Heym und Jakob van Hoddis zu erhellen. Dabei steht der frühe Gottfried Benn im Mittelpunkt. Im Benns Gedicht "Requiem" steht die Wendung "Die Brust entzwei". Dieser Ausdruck stellt zunächst den Zustand einer Leiche in der "Morgue" dar, die Einheitlichkeit als Mensch schon verliert und wie ein Ding da liegt; es ist das Bild des modernen Menschen und zeigt die Neigung des Lyrikers Benn, der selber an die traditionelle Anschauung über Menschen nicht mehr glaubt. Wenn man aber darauf achtet, daß nicht wenige Worte und Motive in diesem Gedicht mit traditionellen ästhetischen und christlichen Wendungen zusammenhängen, kann man vermuten, daß diese Worte "die Brust entzwei" zugleich die ironische Umsetzung gängiger Ausdrücke in traditionellen lyrischen Werke ist, wie "Das Herz bricht entzwei." Verglichen mit Georg Heym, der die Szenen im Gedicht wie Bilder im Film zu beschreiben und eben dadurch den verdinglichten Menschen auszudrücken versucht und das Wort "entzwei" der Klarheit der Szenen dienen läßt, und verglichen mit Jakob van Hoddis, der dieses Wort ganz umgangssprachlich gebraucht und von Lesern dazu fordert, Hintergründe einzelner Worte und Sätze nicht zu spuren, ist es bei Gottfried Benn auffallend, daß er die Worte in seinen Gedichten bewußt in Zusammenhang mit traditionellen Begriffen anwendet, auch wenn er diese scharf ablehnt. In seinen Gedichten findet man nicht nur die neue Realität der Zeit, sondern auch den Zusammenbruch der alten Tradition oder die schon ungültig gewordene Tradition als solche. Die Methode, neben umgangssprachlichen Ausdrücken und medizinischer Terminologie tradierte Wendungen, Floskeln und religiösen Wortschtz direkt und indirekt ins Gedicht einzubringen, zeigt, wie stark er die Tradition ablehnt, und zugleich wie tief er in ihr wurzelt.
URI: http://hdl.handle.net/2433/134404
出現コレクション:9号

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