『ブデンブローク家の人々』試論 : 「市民と芸術家」の生み出す四つの類型から

Abstract

Ziel dieser Arbeit ist es, die »Buddenbrooks« als einen » Versuch der verschiedenen Möglichkeiten« zu deuten. Dies zeigt sich darin, wie von den einzelnen Figuren erzählt wird. Den Beginn der Untersuchung bildet die Analyse von drei Personen, in die Mann sich selbst projiziert hat : Thomas, Christian und Hanno. Thomas ist, allgemein betrachtet, der Held, die Person, die dem Autor psychisch am nächsten steht, Christian und Hanno sind eher negative Dilettanten. Doch verbindet sich mit Hanno, wenn man den Text genau liest, etwas, wodurch er sich deutlich von Christian unterscheidet : Der Autor hat für Hanno »the total sympathpy«. Es ist zur Genüge bekannt, daß es in diesem Roman das gegensätzliche Schema von »Bürger und Künstler« gibt. Aber bei eingehender Betrachtung basiert dieses Schema nicht nur auf einem Paar gegensätzlicher Begriffe. Außer dem Bürger und dem Künstler gibt es noch jenen Menschentyp, der sowohl von den Bürgern als auch von den Künstlern ausgeschlossen ist, und dann auch noch jenen Typ, der diese beiden Welten vereinigt. Von daher stellt sich nun die Frage, wie es diesbezuglich mit den drei genannten Personen aussieht. Es ist einmal natürlich Christian, der den aus beiden Welten ausgeschlossenen Typ vertritt. Aber auch Thomas ist, anders als bisherige Untersuchungen glaubten, weder ein Bürger noch ein Künstler. Dagegen entspricht Hanno nicht, wie es oft heißt, dem Typ Christians, sondern dem Typ des Künstlers. In Thomas und Christian stellte Mann seine eigene negative Möglichkeit dar, wogegen er in Hanno eine Gestalt schildert, die zwar todgeweiht, aber ein Künstler ist und in diesem Sinne eine positive Möglichkeit. Auch Hannos Freund Kai muß in die Untersuchung einbezogen werden, weil er einmal eine Gestalt ist, die Tonio Kröger schon in manchem ähnelt, er sich ferner von Thomas und Christian ebenso wie von Hanno völlig unterscheidet und weil er als Künstler weiter leben wird, d.h.:er ist die dritte Möglichkeit. Zum Schluß wird der Versuch unternommen, das letzte Kapitel des Romans zu deuten, denn hier zeigt sich Manns eigenes Urteil über die bisher aufgezeigten Möglichkeiten. Und in diesem Versuch der Möglichkeiten und diesem Urteil läßt sich die Art und Weise ablesen, in der er in jener Zeit immer wieder denkt und schreibt, d.h. in einer Zeit, in der er nichts voraussehen kann und dennoch verschiedene Schwierigkeiten überwinden muß.